14.03.2007, 13:18 Uhr

Schweden entwickeln heimlich Internet-Betriebssystem

Ein noch geheim gehaltenes schwedisches Start-up namens Xcerion hat gerade zehn Millionen Dollar Wagniskapital erhalten und könnte schon bald im Visier von Google und Microsoft landen.
Die schwedische Xcerion hat ein Betriebssystem, das im Browser läuft sowie einen flankierenden Marktplatz für gehostete Software entwickelt. Die zusätzlichen Geldmittel von Northzone Ventures will Xcerion laut CEO Daniel Arthursson für den Launch aufwenden.
Xcerion wurde 2001 gegründet und hat seit zwei Jahren auch ein Büro in Seattle. Über diese Niederlassung konnte es bereits die Unterstützung prominenter früherer Microsoft-Manager wie John Connors und Lou Perazolli gewinnen. Das Browser-Betriebssystem ist laut Arthursson so konzipiert, dass Entwickler damit sowohl Web-basierende Versionen vorhandener Applikationen oder ganz neue schnell erstellen können. Die Programme funktionieren plattformunabhängig. Xcerion will diese auch hosten und über ihren Online-Marktplatz anbieten.
Der Anwender hat dabei die Wahl zwischen zwei Modellen. Die erste Version ist kostenlos, dafür wird Werbung eingeblendet. Die zweite Fassung kostet jährlich zwischen fünf und zehn Dollar und ist Banner-frei. Die Anbieter von Third-Party-Programmen sollen 80 bis 90 Prozent der Abo-Erlöse erhalten, den Rest behält Xcerion für Hosting und Verwaltung.
Ganz wichtig: Die XML-basierende Lösung von Xcerion soll auch offline laufen können. Alle Änderungen werden in das Online-System zurückgeschrieben, sobald der Rechner wieder am Netz hängt. Ob das wirklich wie versprochen funktioniert, dürfte sich gegen Ende des dritten Quartals herausstellen. Dann will Xcerion ihrInternet-Betriebssystem publik machen und auch gleich eine passende Bürosuite mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations-Programm sowie E-Mail- und Kalenderprogramm herausbringen.



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