03.10.2008, 09:54 Uhr
Europäer sollen Microsoft in Sachen Web-Suche helfen
Gleich drei Forschungszentren in London, München und Paris will Microsoft in Europa errichten, um die Online-Suche des Konzerns zu verbessern und auszubauen.
"Die Online-Suche steckt noch in den Kinderschuhen, und es gibt eine grosse Menge an Möglichkeiten, sie weit über die zehn blauen Links hinauszuführen, die man heute kennt", sagte Microsoft-CEO Steve Ballmer während einer Veranstaltung in Paris. Trotz verstärkter Versuche war es Microsoft über Jahre hinweg nicht gelungen, auch nur annähernd an den Erfolg der Suchmaschine des Marktführers Google heranzureichen.
Das soll sich nun ändern. Mit drei Forschungszentren in Europa, und zwar in London, München und in einem Vorort von Paris, wollen die Redmonder nun Google hinterherjagen. Microsoft wolle sich bei der Online-Suche auf drei Ziele konzentrieren, sagte Ballmer: Die besten Such-Resultate liefern, die Schlüsselaufgaben vereinfachen und neue innovative Geschäftsmodelle entwickeln. "Unser Ziel ist es, die Suche neu zu definieren", sagte Ballmer. "Wir arbeiten daran, dass die Menschen sich mit der Internet-Suche einen massgeschneiderten Blick auf ihre Welt verschaffen können, der es ihnen erleichtert, die Antworten auf ihre Fragen zu finden."
In Europa investiert Microsoft nach eigenen Angaben jährlich im Schnitt 439 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung - mit steigender Tendenz. In den vergangenen zwölf Monaten gab der Software-Konzern insgesamt sogar fast zwei Milliarden Dollar aus, um die Märkte für Unternehmens- und Online-Suche in Europa für sich auszubauen. "Um in einer globalen, innovationsgetriebenen Branche wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen wir die weltweit kreativsten Köpfe, sagte Ballmer. "Diese Talente finden wir zunehmend hier in Europa."
Wie hoch die Investition für das neue Search Technology Centre (STC) in Europa sein wird und wie viele Mitarbeiter eingestellt werden, sagte das Unternehmen nicht. Die Leitung des STC wird Microsoft-Manager Jordi Ribas übernehmen, der zuvor General Manager von Microsofts Geschäftssparte Connected TV war.