Messevorschau 22.08.2022, 12:31 Uhr

Hoffnungsträger IFA

Am 2. September soll in Berlin die IFA wieder vor grossem Publikum stattfinden. Es werden mehr Aussteller als in den beiden Corona-Jahren erwartet, einige grosse Namen fehlen aber.
(Quelle: IFA)
Eigentlich sollte die IFA 2022 der Elektronikbranche einen positiven Impuls geben, nach einer Schmalspurausgabe und einer Komplettabsage während der Pandemie sollte mit der Rückkehr des Publikums und der Aussteller wieder so etwas wie Normalität entstehen. Doch nun überschatten wohl die politische und vor allem die wirtschaftliche Krise die Stimmung auf der Messe, die vom 2. bis 6. September auf dem Gelände der Messe Berlin stattfinden wird.

Einige grosse Marken fehlen

Auch wenn sich die – nach massiven internen Querelen neu besetzte – Messeleitung im Vorfeld positiv über den Zuspruch der Aussteller zeigte und damit rechnete, fast so viel Fläche wie bei der letzten «normalen» IFA 2019 zu belegen, erweist ein Blick in die Ausstellerliste doch noch grosse Lücken. So hat etwa die Telekom, die traditionell eine gut besuchte Halle im Herzen des Bereichs für Kommunikation belegt hat, abgesagt. Ohnehin ist der TK-Bereich im Gegensatz etwa zu den Haushaltsgeräten recht schwach besetzt. So fehlen bis auf Brodos und Yukatel die Distributoren, und O2 Telefónica ist als einziger Netzbetreiber vor Ort.
Einige Hardware-Hersteller wie Samsung im CityCube sind zwar wieder vertreten, doch die grossen Smartphone-Premieren finden kaum noch auf der Messe statt. Zumindest Honor nutzte die grosse Bühne im Vorjahr für eine Smartphone-Premiere und übernimmt dieses Jahr am 2. September eine der IFA-Keynotes durch seinen CEO George Zhao.
Auffällig ist aber, dass mit Oppo, Vivo, Xiaomi und ZTE wichtige Namen der Smartphone-Welt der Messe fernbleiben. Auch Sony belegt diesmal nur einen kleinen Händlerbereich und setzt stattdessen offenbar verstärkt auf eigene Online-Events. Apple schenkt sich die Veranstaltung ohnehin wie schon vor der Pandemie.

Ein Herz für Fachbesucher

Angesichts der Frage, ob bei einer immer noch nicht bewältigten Pandemie die Endkunden wieder zu Tausenden unter den Funkturm strömen werden, sind die Fachbesucher für die Messe wichtiger denn je. Sie werden im Fachbesucherzentrum in Halle 1.2 empfangen und können dort täglich von 8 bis 10 Uhr an einem kostenlosen Frühstück teilnehmen. Die Preise für Tagestickets starten im Vorverkauf bei 43 Euro, für Privatbesucher geht es schon bei 13 Euro los. Der Veranstalter verkauft diesmal keine Karten vor Ort, sondern nur online. Immerhin wurden die Eintrittspreise gegenüber der IFA 2019 nicht erhöht.
Fachhändler erhalten im Reseller Park in Halle 25 wieder einen eigenen Bereich, in dem 90 internationale Aussteller ihre Produkte zeigen. Vor allem die Themen Smart Home mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Mobilfunkzubehör sind hier gut vertreten.



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