Einen Gang hochschalten 08.01.2020, 13:20 Uhr

Tipps für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020

Die Digitalisierung ist in den meisten Unternehmen angekommen. Es gilt nun, Technologie, Teams und Trends genau anzuschauen und Massnahmen zu treffen, damit 2020 ein erfolgreiches Geschäftsjahr wird.
(Quelle: Unsplash)
Seit fünf Jahren erheben IDC und Computerworld in der jährlichen Swiss-IT-Umfrage Daten zur Digitalisierung der IT und zur digitalen Transformation der Geschäftsmodelle. Die Zahlen zeigen sehr klar, dass immer mehr Schweizer Firmen Digitalisierungsstrategien sowie -pläne entworfen haben und umsetzen. Die hohe Dynamik der Digitalisierung lässt sich am besten einfangen, indem CIOs die aktuellen Trends rund um die Digitalisierung auf die Relevanz hin für ihr Unternehmen prüfen und ihre eigenen Aktivitäten an diesen Trends und Entwicklungen ausrichten. Wir empfehlen, für die Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie drei Aspekte zu berücksichtigen und diese miteinander zu verzahnen:
  1. Feinjustieren der Organisation und des Teams
  2. Aufgreifen der Trends der IT-Industrie
  3. Anpassen der CIO-Agenda an aktuelle Entwicklungen
Viele Unternehmen kämpfen nach wie vor mit isolierten Initiativen zur digitalen Transformation. Mit der steigenden Geschwindigkeit derselben wird es aber immer schwieriger, Erfolge zu erzielen. Somit muss es das vorrangige Ziel sein, Hyperspeed, Hyperscale und Hyperconnectivity auf die Agenda zu setzen und natürlich auch zu erreichen.

Feinjustierung von Organisation und Team

Dem CIO wird es nicht gelingen, die digitale Veränderung allein herbeizuführen. Um eine solche Umstrukturierung zu bewältigen, brauchen CIOs eine klare Vision des angestrebten Zustands, die in Zusammenarbeit mit Unternehmenslenkern sowie Fach- und Führungskräften entwickelt und im nächsten Schritt mit dem Unternehmen und seinen Partnern geteilt wird. Die IT-Chefs müssen mit einem digitalen Team zusammenarbeiten, das in vielen, allerdings nicht in allen Firmen existiert. Eine agile Zusammenarbeit ist an dieser Stelle sehr wichtig. Darüber hinaus sollten CIOs weitere Ansätze und Faktoren wie beispielsweise die exponentielle Nutzung von IT berücksichtigen. Das erfordert eine veränderte Herangehensweise an die Nutzung von Technologie. Lösungen kommen immer häufiger von Fachabteilungen und externen Technologieanbietern. Die IT-­Organisation muss die architektonische Kohärenz, Sicherheit und Integrität der Lösungen sicherstellen. Dies wiederum erfordert einen umfangreichen, auch persönlichen Wandel: IT-Mitarbeitende müssen künftig auch die Rolle des Lehrers und Mentors ausfüllen können.

Entwicklungen der IT-Industrie aufgreifen

Die IT-Industrie hat sich eindeutig in Richtung «digital» posi­tioniert und setzt diesen Weg fort. Diese Entwicklung ist der Grund dafür, dass im Jahr 2024 global mehr als die Hälfte aller IT-Ausgaben direkt in die digitale Transformation und in Innovationen fliessen werden. Derzeit liegt der Anteil bei weniger als einem Drittel. Dieser Shift wird innerhalb der nächsten fünf Jahre dazu führen, dass immer mehr Commodity-Leistungen zur Aufrechterhaltung des Betriebs in die Cloud verlagert und von Providern erbracht werden.
Das Cloud Computing bleibt einer der dominierenden Trends der IT-Industrie. Das gilt auch für die Schweiz. Diejenigen Organisationen, für die Clouds seit einigen Jahren Realität sind, befassen sich derzeit mit Cloud-Management-Tools für Private und Public Clouds. Dabei geht es mit «Connected Clouds» darum, hybride Clouds und Multi-Clouds-Lösungsansätze unter Berücksichtigung von Containern und Serverless Computing zu entwickeln. Ziel ist es, ein robustes Multi-Cloud-Management und ein Container-Management immer stärker miteinander zu verzahnen.
Mit Blick auf die Public Cloud lassen sich folgende Trends erkennen: 2023 werden die Top-5-Cloud-Megaplattformen einen Marktanteil von 75 Prozent besitzen. Dafür sehen wir im Wesentlichen folgenden Grund: Diese Anbieter verfügen über eine massive Economics of Scale und globale Verfügbarkeit, die kleinere Plattformanbieter, aber auch Entwickler anziehen und assimilieren. Andererseits wird sich die App-zentrierte Plattformwelt, die sich in einer aufstrebenden Phase befindet, extrem verbreitern. Viele grosse SaaS-Anbieter stehen mit dem Blick auf das Marktpotenzial hier noch am Anfang der Entwicklung. Einige SaaS-Anbieter verfügen seit Jahren über Plattform- respektive PaaS-Lösungen, aber die meisten Anbieter sind gerade erst am Anfang. Wir pro­gnostizieren, dass bis 2023 die zehn grössten SaaS-Anbieter, wie Salesforce.com, SAP, Intuit, ServiceNow und Workday, weltweit durchschnittlich fast 20 Prozent ihres Umsatzes mit PaaS-Lösungen erzielen werden, verglichen mit 4 Prozent im Jahr 2018.
Die Antwort auf die Frage nach der Verteilung von zentralisierten und dezentralisierten IT-Ressourcen lautet seit einigen Jahren: Edge Computing. Bis 2023 wird im globalen Massstab über die Hälfte der neuen IT-Infrastruktur für Unternehmen als Edge bereitgestellt. Heute sind es weniger als 10 Prozent. Ein weiterer massgeblicher Trend der IT-Industrie ist «Intelligence Everywhere». Anwendungen und Lösungen werden immer intelligenter. Bis 2025 werden 90 Prozent der neu entwickelten Anwendungen über «eingebaute Intelligenz» verfügen. Der Nutzen dieser Intelligenz zeigt sich in inkrementellen Verbesserungen zur Automatisierung von Prozessen. Deutlich mehr Potenzial haben diejenigen Lösungen, die auf Basis künstlicher Intelligenz und Machine Learning bestehende Geschäftsprozesse grundlegend verändern und ersetzen.

IT-getriebene Strategie an Trends anpassen

CIOs sowie Entscheiderinnen und Entscheider im Business stehen gleichermassen vor der Herausforderung, aus den Trends der IT-Industrie und den organisatorischen Massnahmen eine Agenda zu entwickeln, die mittel- bis langfristig Bestand haben sollte. In diesem Zusammenhang möchte ich die drei Schlagworte Hyperspeed, Hyperscale und Hyperconnectivity noch einmal aufgreifen. Worum geht es dabei? Hyperspeed beschreibt die Fähigkeit, digitale Dienste und Erlebnisse deutlich schneller als heute zu erstellen und zu verbessern, maximal bis Faktor 100. Hyperscale charakterisiert die Geschwindigkeit von Entwicklung und Bereitstellung von digitalen Apps und Diensten. Diese werden in den nächsten vier Jahren so rasch skalieren wie in den gesamten 40 Jahren zuvor und an Milliarden von Geräten und Millionen von Edge-Computing-Standorten verteilt. Hyperconnectivity umfasst die Steigerung der eigenen Innovationskraft durch massiven Ausbau digitaler Lieferketten auf Basis von Open Source sowie der Nutzung von Code und Daten Dritter und die Schaffung neuer Einnahmequellen auf Basis eigener digitaler Services, die Ökosystemen angeboten werden.
IT-Chefs müssen deutlich stärker als heute unternehmerische Führungskräfte sein, die ihre Unternehmen zu Kompetenzzentren entwickeln und die gleichzeitig die unternehmensweite Zusammenarbeit und Innovation fördern. Mit der steigenden Geschwindigkeit der Digitalisierung wird es überdies schwieriger, Erfolge zu erzielen. Die Rolle des CIOs wird im Hinblick auf digitale Innovationen im Unternehmen zunehmend wichtiger. IT-Verantwortliche sollten daher eine gute Strategie unter Berücksichtigung der genannten Punkte entwickeln. Wichtig ist dabei vor allem, dass digitale Business-Initiativen immer einen fundierten Massnahmenplan mitbringen. Einige unserer Prognosen und Empfehlungen können dabei eine gute Grundlage für den Erfolg bilden.
Swiss-IT-Studie 2020
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Gemeinsam führen Computerworld Schweiz so- wie das Marktforschungs- und Beratungshaus IDC auch in diesem Jahr wieder die Swiss-IT-Studie durch. Ziel der derzeit grössten Umfrage zum Schweizer IT-Markt ist es aufzuzeigen, was Schweizer IT- und Business-Entscheider aktuell bewegt, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Auf diese Weise zeichnen wir mit Ihrer Unterstützung ein detailliertes Bild bezüglich dem Stand der Digitalisierung Schweizer Unternehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir Ihre Mithilfe auf: www.computerworld.ch/swiss-it-2020
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Hinweis: Der Artikel wurde von Matthias Zacher verfasst. Er ist Manager Research & Consulting beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC.

Matthias Zacher
Autor(in) Matthias Zacher



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