SAP-Chef McDermott kassiert 21,15 Millionen Euro

Über 10 Millionen Vergütung ist schwer vermittelbar

Aktionärsvertreter sehen hohe Vergütungen kritisch. "Ab 10 Millionen Euro ist eine Vergütung für Vorstandsvorsitzende gesellschaftlich nur noch äusserst schwer vermittelbar. Das sollte vermieden werden", bekräftigte jüngst der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler. Für eine Bezahlung darüber hinaus brauche es viele gute Gründe. "Der Aufsichtsrat muss dafür sorgen, dass die Vergütung des Vorstands angemessen ist, das ist ein Riesenthema." Zugleich forderte Tüngler eine radikale Vereinfachung der Systeme.
Top-Verdiener im Dax war der Auswertung zufolge erneut SAP-Chef Bill McDermott mit einer Gesamtvergütung von 21,15 Millionen Euro - ein historischer Spitzenwert.
Quelle: Uwe Anspach
Kramarsch zufolge sind die Vergütungsberichte allerdings inzwischen transparenter und verständlicher geworden. Die hkp-Analyse berücksichtigt alle Vergütungselemente, unter anderem auch die Altersversorgung. Andere Beratungsunternehmen veröffentlichen ähnliche Studien, jüngst etwa Willis Towers Watson. Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden, etwa bei den erst mit Verzögerung ausgezahlten Vergütungen. SAP hatte im Februar mitgeteilt, McDermott bekomme für das vergangene Jahr knapp 13,2 Millionen Euro.
Im Vergleich zu ihren US-Kollegen verdienen die Dax-Lenker im Schnitt deutlich weniger. Nach aktuellem Stand kamen die Chefs von Konzernen, die im US-Leitindexindex Dow Jones notiert sind, im vergangenen Jahr durchschnittlich auf 14,36 Millionen Euro.
Ausgewertet wurden 29 von 30 Vergütungsberichten der Dax-Konzerne. Der Bericht der Commerzbank lag noch nicht vor.



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