15.12.2008, 10:52 Uhr

Staatliche Finanzspritzen für DRAM-Hersteller

Nicht nur Vertreter der Finanz- und Autoindustrie betteln derzeit um staatliche Unterstützung. Auch die Hersteller von DRAM-Speicherchips erhalten Hilfe aus den Schatullen Taiwans, Deutschlands und Südkoreas.
Das Geschäft mit DRAM-Bausteinen läuft derzeit äusserst harzig.
Die Hersteller von Speicherchips erleben die härteste Krise seit dem Bestehen der Branche. Jetzt droht einigen DRAM-Manufakturen (Dynamic Random Access Memory) das Geld auszugehen. Deshalb haben vor allem Taiwan, aber auch Deutschland und Südkorea, den serbelnden Firmen Finanzhilfe in Aussicht gestellt.
Alleine die fünf wichtigsten taiwanischen DRAM-Hersteller haben dieses Jahr Verluste von fast drei Milliarden Dollar eingefahren. Nun haben die Inselchinesen reagiert und eine spezielle staatliche Task-Force gegründet. Diese klärt derzeit ab, inwiefern den DRAM-Schmieden aus der Klemme geholfen werden kann. Dabei soll es jedoch keine direkten Cash-Spritzen geben. Vielmehr sollen zinslose Darlehen vergeben werden.
Auch die deutsche Qimonda hofft auf einen Zustupf aus der Staatskasse. Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des Finanzjahrs einen Verlust von gut 1,5 Milliarden Euro gemacht. Nun hat der DRAM-Hersteller die Bekanntgabe des letzten Quartals des Finanzjahrs verschoben, weil es noch mit dem deutschen Bundesland Sachsen über eine Finanzspritze diskutiert. Bleibt diese aus oder finden sich auch sonst keine Investoren, droht der Firma im ersten Quartal des nächsten Jahres das Geld auszugehen.



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