23.11.2007, 10:21 Uhr
Sorgenkind Ericsson
Die Telekomausrüsterin Ericsson enttäuscht die Anleger erneut: Das Unternehmen sieht nach einem schlechten dritten Quartal auch für das vierte keine Besserung voraus. Zudem ermittelt die Stockholmer Börse gegen Ericsson wegen einer umstrittenen Gewinnwarnung.
Bisher hatte das schwedische Unternehmen mit einem Quartalsumsatz zwischen 53 und 60 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 9,3 bis 11,7 Milliarden Franken) gerechnet. Die operative Marge sollte bei um die 15 Prozent liegen. An dieser Zielgrösse hält das Unternehmen trotz alledem weiterhin fest.
Während sich der Aktienkurs von Ericsson im Sinkflug befindet, ermittelt ausserdem die Schwedische Börse gegen den Konzern wegen einer umstrittenen Gewinnwarnung. Aufgrund einer Gewinnerwartung vom Oktober 2007 steht Ericsson bereits vor Milliarden-Klagen von US-Investoren.
Wie die Zeitung ,,Dagens Nyheter" meldet, soll der Konzernchef Carl-Henric Svanberg abgelöst werden. Aufsichtsrat-Vorsitzender Michael Treschow dementierte diese Nachricht jedoch und sprach Svanberg sein volles Vertrauen aus.
In Schwedischen Medien macht die Telekomausrüsterin weitere Schlagzeilen, da Zulieferer erst nach 90 anstatt nach 60 Tagen bezahlt werden. Üblich sind in Schweden sonst 30 Tage.