29.04.2011, 09:16 Uhr

Privates iPad hat im Büro noch selten Zutritt

CIOs kämpfen mit Standardisierung, Konsolidierung und Sicherheit der Unternehmens-IT. Zugleich drängen Mitarbeiter mit ihren privaten Handys und iPads in die Büros.
Eine grosse Mehrheit der IT-Verantwortlichen befürchtet, durch das Einbinden von privaten Computern in die Firmeninfrastruktur die Kontrolle über ihre Client-Landschaft zu verlieren. Das hat eine Umfrage der «Computerwoche» unter 150 CIOs, IT-Leitern sowie Support- und Sicherheitsverantwortlichen ergeben. So sind die IT-Abteilungen skeptisch hinsichtlich der Nutzung privater Geräte wie Handys und Tablets in Unternehmen. Über 90 Prozent der Befragten gaben an, mit einer zunehmenden Zahl an persönlichen Devices erhöhe sich der Aufwand für das Client-Management und den Support. Ein ähnliches Bild ergab die Frage nach den Folgen für die IT-Sicherheit in den Unternehmen. Neun von zehn Teilnehmern sagten, die IT-Sicherheit werde leiden, wenn die Client-Landschaften durch private Technik heterogener werden. Fast drei Viertel der IT-Experten bezeichneten die Aufgabe als «komplex», persönliche Smartphones oder Tablets in die Unternehmens-IT einzubinden.

Apple soll draussen bleiben

Entsprechend unterstützen nicht einmal 5 Prozent der Unternehmen den Gebrauch privater IT-Gerätschaften aktiv. 35 Prozent der Unternehmen erlauben es ihren Angestellten, das eigene Smartphone oder den eigenen Rechner in der Firma zumindest teilweise zu nutzen. Rund 60 Prozent der IT-Manager erklärten, ihre Firma verbiete den Einsatz von privater Hardware im Büro. An der Situation dürfte sich so schnell auch nichts ändern. Über 55 Prozent der IT-Manager gaben an, ihr Unternehmen habe keine Pläne, iPads oder iPhones der Mitarbeiter in die IT-Strategie des Unternehmens zu integrieren. Ein weiteres Viertel der Befragten erklärte jedoch, dass über das Thema unternehmensintern zumindest diskutiert werde. Nächste Seite: iPads schon eingeschleust
Das Gros der befragten IT-Verantwortlichen sieht derzeit kaum Vorteile darin, dem Trend «Bring your own Device» zu folgen. Zwar glauben zwei Drittel, dass die Einbindung persönlicher Geräte der Anwenderzufriedenheit sowie der IT-Akzeptanz zuträglich wäre. Eine höhere Produktivität wird dagegen kaum erwartet. 30 Prozent der Befragten erklärten, die Mitarbeiter seien mit ihren privaten Devices produktiver, 27 Prozent sehen weder positive noch negative Auswirkungen. Weitere 27 Prozent gaben an, durch persönliche Geräte würde die Produktivität würde sinken. Die übrigen 16 Prozent hatten keine Meinung.

Einsatz an der IT vorbei

Insgesamt sehen die Unternehmen durchaus den Bedarf, sich mit der Nutzung privater Geräte im Unternehmen zu beschäftigen, aber nicht die Notwendigkeit, den Einsatz zuzulassen. Dazu fehlt offenbar die Nachfrage der Anwender. Mehr als drei Viertel der IT-Manager bezeichneten das Drängen der Mitarbeiter, ihre persönliche Hardware in die Unternehmensinfrastruktur einzubinden, als relativ schwach. Grund ist womöglich, dass die Privatgeräte vielerorts längst an der IT vorbei ihren Weg ins Unternehmen finden. Vor diesem Hintergrund meinen fast 40 Prozent der IT-Manager, dass sich «Bring your own Device» in ihrem Betrieb nicht durchsetzen wird. Die direkte Frage, ob sich der Trend grundsätzlich durchsetzen werde, verneinen nur 30 Prozent. Ganz einig sind sich die IT-Verantwortlichen zu privater Hardware im Betrieb offenbar nicht. Die komplette Marktstudie «Bring your own Device» mit allen Antworten der 146 befragten CIOs, IT-Vorstände, Administratoren finden Sie in Kürze im Online-Shop unserer deutschen Schwesterzeitschrift «Computerwoche».



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