01.09.2011, 11:02 Uhr

Financial Times pfeift auf den App Store

Die Zeitung verschwindet aus dem App Store, weil die Macher nicht gewillt waren, einen Teil des Umsatzes an Apple abzugeben.
So präsentiert sich die Financial Times auf dem iPad
Stattdessen soll es ein iOS-optimierter Internetauftritt richten. Wer auf seinem iPad oder iPhone die Adresse http://app.ft.com aufruft, findet hier den mobilen Auftritt der Financial Times, der sich optisch kaum von einer spezialisierten App unterscheidet. Dabei verzichtet die Financial Times auf das von Apple ungeliebte Flash und verschreibt sich ganz dem modernen Web-Standard HTML 5.0.
Sämtliche Abonnemente werden direkt auf dieser Website abgeschlossen, und entsprechend wandern die Erlöse zu 100 Prozent in die Kassen des Verlags. Die Kosten für den Zugang liegen bei 4.99 US-Dollar pro Woche.
Hierbei hat sich Apple mit der Entfernung der App erstaunlich viel Zeit gelassen, denn die neue Regelung ist bereits seit zwei Monaten in Kraft. Sie besagt, dass ein Verlag nur dann ein Abonnement auf der eigenen Website anbieten darf, wenn dieses auch direkt in der damit verknüpften App abgeschlossen werden kann – und zwar gleich teuer oder günstiger. Im zweiten Fall erhält Apple 30 Prozent vom Umsatz. Trotzdem bleibt den Verlagen der Zugang zu den Kundendaten verwehrt, was dem einen oder anderen Verleger besonders sauer aufstossen dürfte. Die nahe Zukunft wird zeigen, ob sich diese Entscheidung gegen Apple für die Financial Times auszahlt.
Harald Schodl



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