23.04.2012, 11:48 Uhr

Milliardendeal in der Telco-Branche

Der britische Carrier Vodafone bietet gut eine Milliarde Pfund (rund 1,27 Milliarden Euro) für den Netzbetreiber Cable & Wireless.
Die Übernahme ist nahezu perfekt, die beiden Unternehmen haben sich in Verhandlungen auf den Preis von 1,04 Milliarden Pfund geeinigt. Das Cable&-Wireless-Management (C&W) wird seinen Aktionären empfehlen, das Vodafone-Angebot zu akzeptieren, das 38 Pence je C&W-Aktie in bar vorsieht. Das ist ein Aufschlag von 92 Prozent gegenüber dem Kurs des Papiers vom 10. Februar 2012. Danach entbrannte ein Bieterstreit um den Konzern, an dem sich auch der indische Telekomkonzern Tata Communications beteiligt hatte. 
Die Übernahmen stärkt Vodafones im britischen Breitband-Markt, denn C&W unterhält das grösste Glasfasernetz Grossbritanniens. Es verschafft Vodafone eine bessere Position im Wettbewerb um Geschäftskunden, der bislang von BT dominiert wird. Vodafone-CEO betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung der weltweiten Infrastruktur. Sie werde die Basis dafür sein, auch Geschäftskunden ausserhalb von Grossbritannien mit Netzdiensten versorgen zu können. Derzeit entstammen etwa ein Drittel der C&W-Einnahmen dem internationale n Geschäft. Cable & Wireless zählt zu den ältesten Telekom-Anbietern in Europa. Der Konzern wurde bereits im 19. Jahrhundert gegründet und stieg in den 1980iger Jahren zum wichtigsten BT-Konkurrenten des Landes auf. Er erlebte zuletzt eine schwierige Phase, seit 2010 durchlief das Unternehmen diverse Restrukturierungsphasen unter der Leitung von drei CEOs.



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