Wie Swiss Re zum Verkäufer von Tape Drives wurde

Festplatten ersetzen Tape-Libraries

Um diese Mängel zu beseitigen, startete Swiss Re gemeinsam mit Hitachi Vantara vor zwei Jahren den Aufbau einer neuen Backup-Infrastruktur. Die Tape Libraries wurden komplett abgelöst und durch Disks ersetzt. An den beiden Rechenzentrumsstandorten wurden nur noch sechs Racks aufgestellt, in denen jetzt rund 70 Server-Blades verbaut sind. Das sind fast zehnmal so viele wie früher, sagte Steinmann. «Trotz der von 24 auf 6 reduzierten Anzahl an Racks hat die IT einen höheren Operations-Aufwand.»
Stefan Girschweiler, Solution Architect bei Hitachi Vantara, war guter Dinge, dass er und seine Kollegen der Swiss Re in Zukunft helfen können. Das einfache Steuern und Verwalten von IT-Infrastrukturen soll der Computer übernehmen. «Bei Antivirus-Software ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Machine Learning schon Realität. Bald wird es auch im Data Center so weit sein», sagte Girschweiler.
Hitachi Vantaras Stefan Girschweiler will künstliche Intelligenz ins Rechenzentrum bringen
Quelle: computerworld.ch
Die Investitionen in neue Technologie kann Swiss Re auch mit dem Erlös aus dem Verkauf von Tape-Laufwerken querfinanzieren. Während die circa 14'000 Bänder innerhalb von fünf Tagen von einem spezialisierten Anbieter vernichtet wurden, konnten die rund 130 Laufwerke weiterveräussert werden. Über den Ertrag machte Steinmann keine Angaben.
Jenseits der Verkaufseinnahmen profitiert Swiss Re neu von einer zentral gesteuerten Backup/Recovery-Lösung für sämtliche global installierten Server. Installiert ist ein einheitliches Monitoring und Reporting für die monatlich rund 550'000 Jobs. Die Datenmenge konnte, auch dank einer Deduplizierungsrate von circa 90 Prozent, um nahezu zwei Drittel verringert werden. Und die Systeme bei Swiss Re sind wieder auf dem Stand der heutigen Technologie.



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