Sunrise-Chef siegesgewiss

Sunrise signalisiert Entgegenkommen

Auf die Frage, wann er mit einem letztinstanzlichen Urteil rechne, sagte Krause: «Ich hoffe, noch vor meiner Pensionierung.»
Gleichzeitig zeigte er Entgegenkommen: Wegen Sunrise müsse man nicht bis vor Bundesgericht ziehen, sagte Krause: «Wir haben mehrfach signalisiert, dass wir gesprächsbereit sind. Ich kann aber nachvollziehen, dass die Swisscom das gerichtlich durchziehen will, auch mit Blick auf die eigenen Aktionäre.»
Heute habe Sunrise am Markt gleich lange Spiesse wie die Swisscom. Die Verzerrungen kämen eher aus der starken Position der Swisscom, die auf das frühere Monopol zurückgehe. Und aus dem Staatsbesitz, sagte der Sunrise-Chef: «Die Swisscom kann sich mit nahezu null Prozent refinanzieren. Wir bezahlen circa 2 Prozent.»
Zu den jüngsten Netzausfällen der Swisscom sagte Krause: «Schadenfreude ist nicht angesagt. Früher basierte alles auf Schaltkreisen. Da gab es kaum Ausfälle.» Heute würden alle Telekomanbieter aufs Internetprotokoll umstellen. Da sei die Softwarekomplexität ungleich höher. «Was der Swisscom passiert ist, kann darum jedem anderen Anbieter auch passieren.» Die Häufung der Pannen sei bedauerlich und ein Schaden für die Branche.



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