29.12.2008, 14:09 Uhr

Ein Video-Spielchen in Ehren

In vielen Firmen sind Games entweder verboten oder nur am Rande geduldet. Der Grund: Die Videospiele lenken von der Arbeit ab. Doch einige Unternehmen machen ganz andere Erfahrung.
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Ein Game während der Arbeit kann die Produktivität steigern.
So haben einige Firmen in den USA festgestellt, dass Games auch die Motivation der Mitarbeiter fördern können und sich dadurch auch die Produktivität steigern lässt. Dies gilt vor allem dann, wenn Gamen als Belohnung für besondere Leistungen eingesetzt wird. Dies spornt nicht nur an, es entspannt den Mitarbeiter auch, so dass er fit ist für weitere Höchstleistungen.
Daneben werden Games regelrecht zu Trainingszwecken eingesetzt. So verwendet beispielsweise die US-Firma Executive Command das Strategiespiel "Empire Earth II", um bei seinen Managern strategisches Denken und Teamfähigkeit zu verbessern.
Am Game-freundlichsten ist man wohl bei der Computing Technology Industry Associating (CompTIA). Hier gibt es nicht nur spezielle Konferenzräume mit Wii- und PS3-Konsolen. In einer hauseigenen Bibliothek lassen sich auch Games und Konsolen nach Hause ausleihen. Die Mitarbeiter werden direkt dazu angehalten, regelmässig eine 20-minütige Videospielpause einzulegen.
Zudem sind bei CompTIA Multiplayer-Games erlaubt, die dann etwa ganze Abteilungen gegeneinander spielen. "Sie glauben nicht, wie wertvoll diese internen Video-Schlachten für die Teambildung sind", freut sich CEO Todd Thibodeaux. Schliesslich trage die Game-Liberalisierung im eigenen Haus zur Attraktivität der Firma als Arbeitsplatz bei. Man habe immer ausreichend qualifizierte Bewerbungen, meint er. Das wichtigste aber ist laut dem CompTIA-Boss, dass die laxe Haltung in Sachen Games am Arbeitsplatz noch nie von einzelnen Angestellten missbraucht wurde.
Bleibt eigentlich nur noch eine Frage: In welcher Abteilung sitzen die besten Gamer? Thibodeaux zufolge werden beispielsweise in der Finanzabteilung am liebsten Baller-Games gespielt. "Sie können daraus Ihre eigenen Schlüsse ziehen", fügt er diplomatisch an. Allgemein lässt sich aber sagen: Der Game-Fertigkeit der IT-Abteilung ist im Allgemeinen niemand gewachsen.



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