24.01.2011, 09:49 Uhr

Fast ein Viertel mehr Konkurse

In der Schweiz sind 6204 Unternehmen im Jahr 2010 Konkurs gegangen. Das sind 23 Prozent mehr als 2009. Immerhin: Im Vergleich zu allen Branchen kreist der Pleitegeier weniger häufig über den Informatikdienstleistern.
Zwar haben 150 Informatikdienstleister 2010 Schiffbruch erlitten. Die Zahl liegt jedoch unter dem Durchschnitt.
Konkret haben nach Auskunft der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet (D&B) aus Urdorf im vergangenen Jahr 150 Informatikdienstleister Konkurs anmelden müssen. So bedauerlich dies ist: Laut D&B ist das Konkursrisiko im IT-Sektor mit einem Indikator von 81 Punkten aber unter dem Durchschnitt. Damit finden sich die Informatikdienstleister im Mittelfeld. So hat das Gastgewerbe mit 246 Punkten das höchste Konkursrisiko, Immobilienmakler mit 35 Punkten das geringste.

Gleichzeitig ist die Gründungstätigkeit im Informatikdienstleistungs-Business überdurchschnittlich hoch. So wurden 2010 hierzulande 1727 IT-Firmen gegründet. Die Gründungsintensität, die die Neugründungen in der einzelnen Branche mit der gesamtschweizerischen Zahl vergleicht, liegt laut D&B mit 108 Punkten über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. Gesamtwirtschaftlich ist laut der Wirtschaftsauskunftei die Krise noch nicht komplett überwunden. «Die Insolvenzen werden im Nachgang zur Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2011 weiterhin zunehmen», sagt Andreas Hungerbühler, Marketing- und Business-Development-Leiter bei D&B.



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