18.01.2010, 09:33 Uhr

Verstossen Apple und RIM gegen Kodak-Patente?

Kodak besinnt sich zunehmend auf sein umfangreiches Patentportfolio. Dies bekommen jetzt die beiden Smartphone Hersteller Apple und Research in Motion (RIM) zu spüren.
Kodak hat Apple sowie RIM verklagt und gegen beide Unternehmen eine Beschwerde bei der US-Außenhandelsaufsicht ITC (International Trade Commission eingereicht. Der Vorwurf: Die beiden Smartphone-Hersteller sollen mit ihren Geräten gegen Kodak-Patente im Bereich Digital Imaging verstossen. Konkret geht es dabei um Funktionen zur Vorschau von Bildern. Kodak tut das mit breiter Brust; der Konzern hat gerade erst die beiden koreanischen Handy-Produzenten Samsung und LG erfolgreich zu Lizenzzahlungen genötigt, wie das US-Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal» berichtet.
Angesichts seines rückläufigen traditionellen Geschäfts mit Filmen und Fotoentwicklung hat sich Kodak zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren 250 bis 350 Millionen Dollar jährlich über die Lizenzierung seines geistigen Eigentums einzunehmen.
Apple und RIM wollten die Klagen dem Wirtschaftsblatt gegenüber nicht kommentieren. Laut Laura Quatela, Chief Intellectual Property Officer von Kodak, habe man «seit Jahren» versucht, sich gütlich mit den beiden Beklagten zu einigen. Nach Angaben von Kodak haben bislang rund 30 Firmen seine Digital-Imaging-Techniken in Lizenz genommen, darunter verschiedenen führende Anbieter von Mobilgeräten.



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