17.02.2006, 07:19 Uhr

Vernetzt zum Wissenspool

Mit Hilfe von vernetzten Strukturen will die Universität Zürich ihr E-Learning-Angebot ausbauen.
Die Lern- und Lehrkultur befindet sich in einem tief greifenden Wandel: Die Wissensvermittlung findet längst nicht mehr nur in stickigen Klassenzimmern und Hörsälen statt. Vielmehr kann heute Wissen mit digitalen Lerninhalten und Lehrmitteln schnell und wirkungsvoll an zeitlich und räumlich entfernte Personen vermittelt werden. Auf welche Weise und mit welchen Mitteln dies geschehen kann, diskutierten Wissenschafts- und Bildungsexperten am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik an einer Konferenz mit dem Titel «Grenzenloses elektronisches Lernen für alle». Die Universität Zürich hat Cerstin Mahlow, ihres Zeichens E-Learning-Koordinatorin an der philosophischen Fakultät, an die zweitägige Veranstaltung abgesandt. In ihrem Referat hat die Expertin aufgezeigt, wie sich universitäre Strukturen nutzen und erweitern lassen, um das Interesse am Thema E-Learning zu wecken und die einzelnen Dozenten bestmöglich zu unterstützen - und dies mit nur mässigem finanziellen Aufwand.
Die Universität Zürich will bis 2007 mindestens 15 Prozent aller Lehrveranstaltungen durch E-Learning-Angebote ergänzen. Inzwischen ist dieses Vorhaben auf gutem Weg. Ein diesbezüglicher Dreh- und Angelpunkt an der Zürcher Uni ist die E-Learning-Koordinationsstelle der philosophischen Fakultät, die vor knapp anderthalb Jahren geschaffen wurde. Sie ist heute für alle didaktischen und technischen Fragen verantwortlich und bietet Unterstützung in den Bereichen Evaluation und Projektmanagement. Ein Erfolg dieser Stelle war die Vernetzung verschiedener ins E-Learning involvierter Stellen der Universität, aber auch der ETH sowie von externer Seite.
Mahlows Fazit: «Wenn man vorhandene Strukturen einbezieht, kostet es sehr wenig. Es kostet aber Engagement und setzt die aktive Weitergabe von Informationen voraus. Damit lässt sich ein Wissenspool schaffen, mit dem sich technische Entwicklungen und die verteilten Kompetenzen, die im Netzwerk vorhanden sind, optimal ausschöpfen lassen.»
Claudia Bardola



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