06.08.2007, 08:38 Uhr

Viel Platz für Office, E-Mail und den Webbrowser

Preise zum Teil deutlich unter der Grenze von 1000 Franken machen Flachbildschirme mit Diagonalen über 20 Zoll interessant für den Büroeinsatz. Doch die Angebotsspanne ist gross, und nicht jeder Bildschirm eignet sich gleichermassen für jeden Arbeitsplatz. Zu unterschiedlich ist die Ausstattung der einzelnen Modelle.
Die Preise für Flachbildschirme sind in den letzten zwei Jahren richtiggehend abgestürzt. Kostete ein Monitor mit 20 Zoll Bilddiagonale vor 24 Monaten noch klar über 1000 Franken, finden sich heute in dieser Preisklasse bereits Geräte mit 24 Zoll. Und für den halben Preis, also um rund 500 Franken, bieten einige Hersteller mittlerweile Modelle mit einer Diagonale von 22 Zoll an.
Doch grossformatige Flachbildschirme sind nicht nur erschwinglich geworden. Im gleichen Zeitraum haben sich auch die Proportionen verändert. War früher ein Seitenverhältnis von 4:3 die Regel, dominieren bei Geräten ab 22 Zoll Breitformate mit einem Verhältnis von 16:10. Der gleiche Trend ist bei den Notebook-Bildschirmen zu beobachten. Der Grund liegt in der zunehmenden Verschmelzung von Computer und Film und dem Formatwechsel bei Videoinhalten. Querformatige Monitore vermögen aufgrund des Seitenverhältnisses bewegte Bilder im 16:9-Format grösser wiederzugeben als ein 4:3-Bildschirm mit gleicher Diagonale.
Im Zuge der Weiterentwicklung der LCD-Technik sind auch die Reaktionszeiten der Monitore gesunken. Eine schnelle Umschaltung der einzelnen Bildpunkte zwischen verschiedenen Farben ist wichtig für die schlierenfreie Darstellung bewegter Bilder. Dieser Aspekt stellt zwar im Büroumfeld heute nur eine Nebenrolle dar. Doch da die Bedeutung von digitalen Filmen zu- und nicht abnimmt, wird die Reaktionszeit je länger je wichtiger.

Eine Frage der Grösse

Das beste Preis/Leistungsverhältnis für den Einsatz im Büro bieten Grossbildschirme mit 22 Zoll Diagonale. Sie sind im Verhältnis zu einem klassischen 17- oder 19-Zöller nur unwesentlich teurer, bieten aber mit 1680 mal 1050 Bildpunkten die wesentlich höhere Auflösung. Diese Darstellung reicht für grosse Tabellen oder die Anzeige von Brief- und Browserfenster nebeneinander. Mehr Raum, beispielsweise für Bildbearbeitung und Videoschnitt, bieten Bildschirme mit Diagonalen ab 24 Zoll. Sie zeigen 1920 mal 1200 Pixel, was auch für die Darstellung von HD-Filmen in höchster Auflösung reicht. In dieser Klasse bieten Eizo und Lacie auch Monitore an, die sich kalibrieren lassen und somit über eine exakte Farbwiedergabe verfügen. Solche Modelle eignen sich für professionelle Bildbearbeitung, sind aufgrund ihrer Eigenschaften aber deutlich teurer als Büro-Monitore. Denn trotz generell gesunkener Preise gilt nach wie vor, dass die Kosten parallel mit den Ansprüchen wachsen.
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Das müssen Grossbildschirme können

Bildeingänge
Aufgrund der besseren Darstellungsqualität lohnt es sich, Monitore mit mehr als 20 Zoll Bilddiagonale digital zu speisen. Ausser den ganz günstigen Vertretern, die sich kaum für den täglichen Büroeinsatz eignen, bieten alle Modelle mindestens eine digitale Schnittstelle (DVI). Einige Bildschirme unterstützen zusätzlich HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection). Die nicht ganz unumstrittene Verschlüsselung erlaubt die Wiedergabe geschützter Signale wie etwa HDTV oder HD-Videos ab Blueray und HD-DVD.
Schnittstellen
Vermehrt verfügen Bildschirme über einen integrierten USB-Hub. Das ist praktisch, um den Kabelsalat zu verkleinern. Maus und Tastatur sowie weitere Geräte lassen sich so direkt am Monitor anschliessen. Der Dell-Vertreter verfügt zusätzlich über einen Kartenleser, so dass Flash-Karten ohne Verrenkungen unter dem Pult eingesetzt werden können.
Andreas Heer



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