12.05.2011, 10:08 Uhr
Mehr Meldungen zu Kinderpornografie und Betrug
Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Kobik) beim Bundesamt für Polizei (fedpol) hat 2010 deutlich mehr Verdachtsmeldungen der Kategorie «harte Pornografie» erhalten. Gemeldet wurden insbesondere Seiten mit kinderpornografischen Inhalten. Aber auch Betrugsfälle werden öfter angezeigt.
Mit insgesamt 1743 Meldungen hat die Kategorie „harte Pornografie" zahlenmässig erstmals seit Bestehen von Kobik im Jahr 2003 die Kategorie „SPAM" überholt. Rund 96 Prozent dieser Meldungen aus der Bevölkerung betrafen kinderpornografische Seiten. Die im letzten Jahr festgestellte Tendenz setzt sich somit fort. Erneut zugenommen haben 2010 aber auch die Meldungen bezüglich Betrugsdelikten. Die Anzahl der Meldungen in dieser Kategorie steigt seit 2006 kontinuierlich an. Die Deliktskategorie befindet sich in einer stetigen Weiterentwicklung mit stets neuen Modi Operandi. Besonders Kleinanzeige- und Auktionsseiten werden vermehrt für betrügerische Handlungen genutzt. Daneben finden jedoch auch altbekannte Betrugsmaschen wie zum Beispiel der Vorschussbetrug und seine diversen Varianten noch immer ihre Opfer. Insgesamt betrachtet hält sich die Anzahl der Meldungen aus der Bevölkerung zu den Bereichen der Internetkriminalität in den letzten Jahren auf stabil hohem Niveau.