20.09.2011, 10:13 Uhr

Krieg der Mail-Clouds

Einer Untersuchung von Gartner zufolge gefährdet Gmail die Stellung von Microsoft in Unternehmen.
Derzeit ist der Anteil von Google am Firmen-Mail-Markt noch sehr bescheiden. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner Group bewegt sich der Anteil um die ein Prozent. Doch das wird sich in den nächsten Jahren ändern, prognostizieren die Auguren. Gartner zufolge liegt ein zehnprozentiges Stück am Firmen-Mail-Kuchen drin.
Vor allem in Unternehmen mit 5000 und mehr Mitarbeitern gewinne Google an Boden, berichtet Gartner und nennt einige Grosskonzerne. So habe etwa Motorola Mobility mit 22'000 Usern, der Autohersteller Jaguar Land Rover mit 15'000 Mitarbeitern und die Hotelkette Intercontinental mit 25'000 Anwendern auf Gmail umgestellt.
«Wir sind am Beginn einer grösseren Eskalation im Krieg der E-Mail-Clouds», konstatiert Gartner-Analyst Matthew Cain in seinem Forschungsbericht zum Thema.
Noch ist Cloud-E-Mail allerdings ein Nebenschauplatz: Laut Gartner sind derzeit vier Prozent der E-Mail-Systeme im Unternehmensumfeld Cloud-basiert. Die Tendenz ist aber auch hier steigend, zumal nun auch Microsoft mit einem Exchange-Dienst und mit Office 365 in Sachen Cloud-Computing Gas gibt.
Gleichzeitig hat laut Cain aber auch Google kräftig nachgebessert und mehr als ein Dutzend «substantielle Änderungen» bei Gmail eingeführt. Hierzu zählen eine verbesserte Sicherheit und Verwaltbarkeit der Plattform.
Die Redmonder ihrerseits haben sich gleichfalls zu einem agressiven Update-Zyklus für das Cloud-basierte Exchange verpflichtet, berichtet Cain. «Microsoft hat vor, Funktionalitäten jeweils zuerst dem Online-Exchange-Dienst angedeihen zu lassen, bevor die Server-Version in den Genuss der Zusatzfunktionen kommt», schreibt Gartner.



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