23.11.2010, 13:04 Uhr
Mehr Konkurse in der Schweiz
Bis Ende Jahr könnten 6200 Schweizer Unternehmen Konkurs gehen. Das sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Informatikbranche ist dagegen weniger heftig im Visier des Pleitegeiers.
Das Risiko mit einer IT-Firma Schiffbruch zu erleiden ist kleiner als der gesamtschweizerische Durchschnitt.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres musste die helvetische Wirtschaft insgesamt 5018 Firmenpleiten hinnehmen, berichtet die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet (D&B) aus Urdorf. Für das gesamte Jahr rechnen die Experten mit 6200 Firmenpleiten in der Schweiz – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch über der IT-Branche schwebt der Pleitegeier: Zwischen Januar und Oktober 2010 sind 127 Informatikdienstleister in Konkurs gegangen. So bedauerlich dies ist: Laut D&B ist das Konkursrisiko im IT-Sektor mit einem Indikator von 83 Punkten aber unter dem Durchschnitt. Damit finden sich die Informatikdienstleister im Mittelfeld. So hat das Gastgewerbe laut D&B mit 247 Punkten das höchste Konkursrisiko, Immobilienmakler mit 35 Punkten das geringste.
Gleichzeitig ist die Gründungstätigkeit im Informatikdienstleistungs-Business überdurchschnittlich hoch. Konkret wurden hierzulande in den ersten zehn Monaten 1401 IT-Firmen gegründet. Die Gründungsintensität liegt laut D&B mit 109 Punkten über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.