15.12.2005, 18:08 Uhr

Haushalten statt Bolzen

Der Trend in Sachen Halbleiterentwicklung geht längst nicht mehr in Richtung Tempobolzen, sondern in Richtung Stromsparen.
Trotz seiner 8192 Prozessoren tritt der Supercomputer ACS Q monatlich 114 Mal in den Hitzestreik.
Tempobolzen bei der Chipentwicklung war gestern. Heute sehen sich die Hersteller mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Durch die Miniaturisierung der Komponenten, vornehmlich der Transistoren, und dem damit einhergehenden massiv erhöhten Stromverbrauch, ist die Leistungsdichte in aktuellen PC-Prozessoren teilweise so hoch wie jene eines Kernreaktors. Und je heisser die Rechenherzen werden, desto unverlässlicher werden sie auch. Aktuelle Studien haben ergeben, dass sich mit jeder Temperatursteigerung von zehn Grad die Ausfallquote der CPU verdoppelt. Im Fokus der Hersteller steht derzeit also, ihren Chips beizubringen, häushälterischer mit der Energie umzugehen. Diesen Trend verfolgt auch Sun Microsystems, die erst kürzlich ihren Stromspar-Prozessor Ultrasparc T1 ins Rennen geschickt hat. Dieser ist mit seiner Taktrate von 1,2 GHz zwar kein Bolide, verbraucht aber maximal 71 Watt, währenddem es Dual-Core-Prozessoren von Intel schon mal auf 135 Watt bringen.



Das könnte Sie auch interessieren