27.10.2008, 10:55 Uhr

Gemeinsam auf der Suche nach Nanoschaltkreisen

Das IBM-Forschungslabor in Rüschlikon bei Zürich arbeitet mit künftig mit der Moskauer Staatlichen Lomonosov-Universität (MSU) auf dem Gebiet der Nanotechnologie zusammen. Basis der gemeinsamen Aktivitäten ist ein Blue Gene/P Supercomputer, der an der Fakultät für Rechenmathematik und Kybernetik in Moskau installiert wurde.
Mit Blue-Gene-Supercomputern sollen Nanoschaltkreise entwickelt werden.
Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen komplexe mathematische Modellierungen auf den Blue Gene/P ausgeführt werden. Diese sollen es schlussendlich ermöglichen, neuartige Nanoschaltkreise zu erforschen, die eines Tages die Bausteine für grundlegend neue Computer sein könnten.
Im Zentrum des ersten gemeinsamen Projekts steht die Erforschung des Verhaltens nanomolekularer Schalter. Diese könnten eines Tages die heutigen Transistoren, die Bausteine von Mikrochips, ersetzen. Solche Schalter könnten dank ihrer winzigen Grösse (1 Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters) die Grundelemente für eine künftige Generation von ultrakompakten und sehr leistungsfähigen Rechnern bilden.
Wissenschaftler des Zürcher IBM Forschungslabors haben experimentell gezeigt, dass molekulare Schalter möglich sind. Jedoch steht das Konzept, Moleküle als elektronische Komponenten zu verwenden, noch am Anfang seiner Entwicklung. Sollen Moleküle als logische Elemente in einem elektronischen Schaltkreis verwendet werden, setzt dies Kenntnisse ihrer Eigenschaften voraus. Diese sollen anhand von Simulationen auf dem Moskauer Monsterrechner nun erarbeitet werden.
Und der hat es in sich: Der Supercomputer ist mit zwei Racks des Blue Gene/P-Systems ausgerüstet. Jedes Rack umfasst 1024 Vier-Kern-Prozessoren mit einer maximalen Gesamtleistung von 27,8 Giga-Flops (Fliesskomma-Operationen pro Sekunde).



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