10.02.2009, 14:07 Uhr
Energie und Geld sparen mit PCs
Unternehmen können nicht nur im Rechenzentrum, sondern auch mit ihren PCs jede Menge Strom und damit Geld sparen, befinden die Analysten von Gartner. Unterdessen haben britische Wissenschaftler den PC-Shutdown als Goldgrube entdeckt.

Moderne PCs verfügen über eine ausgeklügelte Energieverwaltung.
"IT-Abteilungen sollten sich darüber klar werden, dass man die grössten Einsparungen über den Einsatz von Energieverwaltung erzielt", erklärt Gartners Analystin Federica Toni. "Sie sollten die Power-Management-Fähigkeiten ihrer PC-Lifecycle-Management-Tools und von Power-Management-Punktlösungen prüfen, um diese Richtlinien zu implementieren und Management-Aktivitäten besser zu unterstützen", sagt die Expertin.
Mit 2500 verwalteten PCs könne ein Unternehmen bei aktiver Verwendung von deren Power Management im Jahr 43.300 Dollar einsparen (im Vergleich zu einer Firma mit ungemanagten Rechnern), hat Gartner ermittelt. Weitere 6500 Dollar zusätzlich liessen sich für andere Zwecke verwenden, wenn die Rechner auch noch richtig abgeschaltet und ausgestöpselt würden - das allerdings könne wiederum die Produktivität der Mitarbeiter drücken, weil Updates dann während der Arbeitszeit laufen müssten. Das von den Analysten errechnete Einsparpotenzial bezieht sich allerdings auf Unternehmen, die ihre PC-Stromrechnung vollständig selbst bezahlen. Wenn stattdessen viele Notebooks ausserhalb der Unternehmensliegenschaften betrieben werden, sinkt die Kostenersparnis auf 27'500 Dollar.
Gratis-Software senkt den Stromverbrauch

"PowerDown besteht aus einer Reihe von Batch-Dateien, die existierende Freeware-Utilities nutzen", sagt Nelson. Informationen dazu, wie die kostenlosen Werkzeuge bezogen und installiert werden können, finden sich auf PCWWW.liv.ac.uk. Sind die Software-komponenten auf einem Rechner installiert, wird dieser heruntergefahren, sobald er 30 Minuten ungenutzt bleibt. Dieser Standardwert kann bei Bedarf auch angepasst werden. Ausserdem ist es möglich, PowerDown bei Bedarf zu deaktivieren - beispielsweise, wenn rechenintensive Programme unbeaufsichtigt über Nacht laufen sollen.
"Ein durchschnittlicher PC, der 24 Stunden am Tag läuft, aber nur 40 Stunden pro Woche genutzt wird, verbraucht etwa 17 Kilowatt Strom, von denen 13 verschwendet sind", erklärt Nelson. Das summiert sich schnell zu gewaltigen Summen, wie das Technikteam der University of Liverpool festgestellt hat. Allein die 1600 zur Universitäts-Bücherei zählenden Rechner haben pro Woche rund 20'000 Kilowatt verschwendet, was bei aktuellen britischen Strompreisen etwa 2750 Euro entspricht. Die University of Liverpool konnte eigenen Angaben zufolge dank PowerDown mittlerweile 24 Millionen. der teuren PC-Leerlaufstunden verhindern. Die Lösung wird bereits von einer Reihe akademischer Einrichtungen weltweit genutzt, so die britische Universität.