20.02.2006, 12:27 Uhr

Capgemini ermittelt IT-Trends 2006

IT-Chefs von Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro im deutschsprachigen Raum werden in diesem und im nächsten Jahr über leicht steigende IT-Budgerts verfügen. Auf der Prioritätenliste stehen IT-Sicherheit und IT-Harmonisierung ganz oben. Das hat eine Studie der IT-Beraterin Capgemini zu den IT-Trends 2006 ermittelt.
Die IT-Budgets werden leicht ausgebaut, meinen die IT-Berater von Capgemini. Für 2006 und 2007 werden die IT-Leiter von Unternehmen die mehr als 500 Millionen Euro umsetzen ihre Budgets im Vergleich zum Vorjahr steigern, halten sie in einer nun vorgelegten Studie fest. An der Umfrage dafür nahmen neben 35 österreichischen und 98 deutschen Unternehmen 26 aus der Schweiz teil. Von ihnen werden 35 Prozent über ein grösseres Budget verfügen als 2005, 32 Prozent über ein gleich bleibendes und 21 Prozent werden weniger Geld als 2005 für die IT ausgeben (2008: mehr = 36 Prozent, gleich = 22 Prozent, weniger = 22 Prozent). Dabei steht weiterhin die IT-Sicherheit an erster Stelle auf der Prioritätenliste der Befragten. Platz zwei nimmt das Thema ERP (Enterprise Resource Planning) respektive die Harmonisierung der IT-Systeme ein. Grössere Bedeutung als bisher wird dem Kundenbeziehungsmanagement (CRM, Customer Relationship Management) zugesprochen: Platz drei. An vierter und fünfter Stelle stehen BI (Business Intelligence) und Portale. Die IT-Infrastruktur büsste gegenüber dem Vorjahr drei Plätze ein und steht jetzt auf Platz sechs. Laut Capgemini wird weiter gezielt investiert. Noch ist das Sparen nicht vom Tisch, doch wird differenzierter als bisher betrachtet, wo sich Kosten senken lassen. Statt 39 Prozent hat nun rund die Hälfte der Befragten die Infrastruktur als Ansatzpunkt für Einsparungen ausgemacht. Dann kommen Applikationen und Personal als Kostensenker mit nun rund 33 Prozent der Nennungen (2005: 24 und 29 Prozent).

Die IT-Chefs wurden gefragt, ob sie in Zukunft die Industrialisierung ähnlich der Automobilindustrie vorantreiben und die Eigenfertigung reduzieren, dafür aber Plattformen für Design und Markenpflege ausbauen werden. Drei Viertel der Schweizer IT-Leiter (73 Prozent) stimmte der Aussage zu. Der Anteil derjenigen, die sie sogar als absolut zutreffend bezeichnet, ist mit 43 Prozent laut Capgemini sehr hoch. Von den deutschen IT-Chefs hielten nur 17 Prozent diese Aussage als absolut zutreffend, auch wenn insgesamt ebenfalls 70 Prozent mit der Veränderung ihrer Rolle rechnen. Damit betont diese Prognose, dass die Fertigungstiefe beim Betrieb, der Wartung und der Pflege abnehmen wird und weitere IT-Teile ausgelagert werden. Laut Capgemini werden SOA (Service orientierte Architekturen) und Webservices diesen Prozess beschleunigen
Volker Richert



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