01.02.2005, 00:00 Uhr

Wistron sieht tiefrot

Der Acer-Ableger Wistron, Taiwans drittgrösster Notebook-Auftragsfertiger, hat 2004 einen Rekordverlust von umgerechnet 48 Millionen Euro erlitten, und das, obwohl der Umsatz gegenüber dem Jahr davor um 50,3 Prozent auf 2,814 Milliarden Euro gestiegen ist.
Allein bei der Wistron-Tochter Aopen, Herstellerin von optischen Laufwerken, Motherboards und Barebone-PCs, liefen im vergangenen Jahr Verluste in Höhe von 38,38 Millionen Euro auf. Hinzu kamen weitere 21,05 Millionen Euro Verlust durch andere Tochterfirmen und Investitionen in der philippinischen Subic Bay. Durch einen Vorsteuergewinn von 11,02 Millionen Euro bei Wistron Neweb, Herstellerin von Handys, Satellitenanlagen und drahtlosen Kommunikationsprodukten, konnte ein Teil der Verluste wieder wettgemacht werden.
Drei Jahre, nachdem Wistron 2001 als Produktionsgesellschaft auf eigene Füsse gestellt wurde, hatte Acer im September 2004 noch immer einen Aktienanteil von weit über 30 Prozent an dem Unternehmen. Wie der neue Acer-Chef J.T. Wang (Wang Zhentang) gegenüber unserer Schwesterzeitschrift Computer Partner betonte, sei geplant, sich langfristig bis auf fünf Prozent von den Wistron-Anteilen zu trennen. Doch die Negativmeldungen hätten den Kurs der Wistron-Aktie so weit gedrückt, dass man mit dem Verkauf grösserer Anteile erst auf bessere Zeiten warten wolle.



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