22.12.2008, 08:48 Uhr

Qimonda erhält Weihnachtsgeschenk

Die Insolvenz des Speicherchip-Herstellers Qimonda ist durch ein 325 Millionen Euro schweres staatliches Rettungspaket vorerst abgewendet.
Kann nun weiter DRAM-Bausteine herstellen: Das Qimonda-Werk in der Nähe von Dresden.
Nach tagelangem, öffentlichen Schlagabtausch einigten sich das Land Sachsen, der Mutterkonzern Infineon und die portugiesische Regierung auf eine finanzielle Hilfe für den angeschlagenen DRAM-Hersteller (Dynamic Random Access Memory) Qimonda. Sachsen gibt nun wie ursprünglich versprochen ein Darlehen von 150 Millionen Euro, Portugal von 100 Millionen Euro und Infineon stellt 75 Millionen Euro Kredit. Nahe der portugiesischen Stadt Porto existiert ein Qimonda-Standort, der die im Hauptwerk Dresden produzierten Chips vollendet. Stammsitz von Qimonda ist München.
Zusätzlich zum Kreditpaket kann das Unternehmen auch auf zusätzliche finanzielle Hilfe vom Staat hoffen. Qimonda habe die Möglichkeit, eine 280 Millionen Euro umfassende Bürgschaft der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Sachsen zu erhalten, teilte Qimonda am Sonntag in München mit.
Die sächsische Regierung und Infineon, das noch 77,5 Prozent an der Tochter hält, hatten seit Tagen um ein Hilfspaket für Qimonda gerungen (Computerworld.ch berichtete). Auch die deutsche Regierung war eingeschaltet. Qimonda leidet seit mehr als einem Jahr unter den massiv eingebrochenen Preisen für Speicherchips und hatte zu Monatsbeginn vor einer möglichen Insolvenz gewarnt. Bis Mitte Januar will Qimonda seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 vorlegen.



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