07.07.2005, 11:14 Uhr

5-Dollar-Controller dämmt Amerikas Stromhunger

In den USA, die bislang als grösste Energieverschwender der Welt gelten, regen sich schüchterne Versuche zur Eindämmung des exzessiven Stromkonsums.
Allerdings sind nicht Umweltgründe, sondern handfeste eigene Vorteile die Motivation dahinter: Man will künftig komplette Zusammenbrüche des Stromnetze durch Überlastung verhindern.
Erreicht werden soll das, indem elektrische Haushaltgeräte mit «Intelligenz» aufgepeppt werden. Zu diesem Zweck wird in die Gerätschaften ein kleiner Controller eingebaut, der umgerechnet nicht einmal sieben Franken kostet. In Kühlschränken, Warmwasserbereitern und Klimaanlagen soll er Schwankungen oder gar Unterbrechungen in der elektrischen Spannung bemerken und das Gerät umgehend vom Strom nehmen. Weil die smarten Geräte quasi augenblicklich auf Pausenmodus umschalten, können sie in der Summe den Verbrauch markant drosseln, so dass den Stromerzeugungsanlagen die wenigen Minuten Atempause vergönnt werden, die sie brauchen, um die zusätzlich benötigte Energie in das Stromnetz einzuspeisen.
In ersten Testläufen in diesem Sommer soll das Konzept praktisch erprobt werden. Verschiedene Ernergieerzeuger und das US-amerikanische Energieministerium haben dazu 150 Wäschetrockner und 50 Warmwasserbereiter als Versuchskaninchen gewählt. Sie werden für jeweils drei Minuten gezielt den Dienst quittieren, sobald es zu Stromausfällen kommt, die durch Überlastung oder Unwetter ausgelöst wurden.
Catharina Bujnoch



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