E-Government
30.06.2021, 12:29 Uhr

Bund vergibt Cloud-Aufträge an vier US- und eine chinesische Firma

Der Bund setzt auf ausländische Cloud-Anbieter. Er hat einen 110 Millionen Franken schweren Grossauftrag an Amazon, IBM, Microsoft, Oracle und Alibaba vergeben.
(Quelle: NTT Security/Fotolia)
Der Bund hat einen Grossauftrag für Cloud-Dienste in der Höhe von 110 Millionen Franken an fünf Internet-Giganten vergeben: Vier US-Firmen - Amazon, IBM, Microsoft und Oracle - und das chinesische Unternehmen Alibaba. 
Grund für den Zuschlag an IBM, Oracle und Alibaba sind in erster Linie die attraktiven Preise und die Rabatte, wie dem Informationssystem über das öffentlichen Beschaffungswesen in der Schweiz (simap) zu entnehmen ist. Zuerst darüber berichtet hatten am Mittwoch die Tamedia-Zeitungen. 
Bei Microsoft Schweiz wurde als Hauptgrund das «bereits aufgebaute Rechenzentrum in der Schweiz» angegeben. Und auch Amazon erhielt für das «Rechenzentrum-Standort Schweiz» viele Punkte. 
Beworben hatten sich acht Unternehmen. Bei der Vergabe am 16. Juni gewichtete der Bund nach eigenen Angaben das Argument «Standort Schweiz» und die Volumenrabatte mit je zehn Prozent, die Vertragsbedingungen mit 20 Prozent, den Preis und die Qualität mit je 30 Prozent.
Ob und wie die Bundesverwaltung künftig Dienste aus Public Clouds nutzen werde, sei noch nicht entschieden, hiess es bei der Bundeskanzlei auf Anfrage. Die verschiedenen Stellen seien jedoch verpflichtet, die Daten zu schützen und Geheimnishaltungspflichten zu gewährleisten. 
Würden Anwendungen oder Daten auf einer Public Cloud gehalten, müsse die Rechtskonformität und die Risikobeurteilung «zwingend» sichergestellt werden, «auch bezogen auf den Public Cloud Anbieter», hiess es weiter. Der Schutz und die Verfügbarkeit von Daten bilde dabei einen wichtigen Aspekt.



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