Restrukturierung 13.01.2020, 11:10 Uhr

Manor will die digitale Transformation vorantreiben

Bei Manor kommt es zu einer Restrukturierung. Mehrere Läden werden geschlossen. Stattdessen will der Detailhändler das Online-Geschäft forcieren.
Manor muss das Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit der Vermieterin Swiss Life schliessen
(Quelle: Manor)
Der Detailhändler Manor steckt in Schwierigkeiten. Durch die unfreiwillige Schliessung des Flaggschiff-Warenhauses an der Zürcher Bahnhofstrasse müssen in diesem Jahr beträchtliche finanzielle Einbussen kompensiert werden, wie Manor einem Communiqué schreibt. Deshalb setzt das Unternehmen zu einer Restrukturierung an: Mehrere Läden werden geschlossen und zahlreiche Stellen gestrichen.
Verstärken will man dagegen das Online-Geschäft. Im Digital- und IT-Infrastruktur-Bereich schafft Manor dieses Jahr laut eigenen Angaben mehr als 30 neue Stellen. So soll der Online-Anteil in den kommenden fünf Jahren markant gesteigert werden. Man hat sich zum Ziel gesetzt, das führende Warenhaus der Schweiz zu werden, das Online- und stationären Handel miteinander verbindet. «Digitalisierung bedeutet Chance und Herausforderung gleichermassen», wird Konzernchef Jérôme Gilg in der Mitteilung zitiert. Um bei der Verlagerung vom stationären Geschäft ins Onlinegeschäft Schritt zu halten, müsse Manor die Transformation weiter vorantreiben und in die Digitalisierung investieren.
Das wurde auch bereits gemacht, wie «Inside IT» berichtet. Und zwar investierte Manor 50 Millionen Franken in ein neues Kassen- und ERP-System. Zusätzlich habe der Detailhändler letzten Sommer die Einführung von Microsoft Dynamics 365 for Operations und for Sales abschliessen können.
Manor und anderen Detailhändlern macht bereits seit Jahren der Strukturwandel in der Branche zu schaffen. Der starke Wettbewerb durch neue Anbieter im Onlinehandel und durch den Einkaufstourismus führt zu sinkenden Umsätzen in den Läden.



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