14.06.2005, 10:38 Uhr

Überhöhte Swisscom-Preise rückwirkend gesenkt

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat nachträglich die Interkonnektionspreise für die Jahre 2000 bis 2003 um rund 30 Prozent gesenkt. Aufgrund von Kostenanalysen sei man zum Schluss gekommen, dass Swisscom in dieser Zeit für Interkonnektionsdienste überhöhte Preise verlangt hatte.
Damit bestätigt die ComCom ihren entscheid vom 6. November 2003. Die verfügten Preisreduktionen gelten vorerst nur für die beiden Gesuchssteller TDC Switzerland (Sunrise) und MCI Worldcom. Künftig sollten alle Interkonnektionspartner und mittelfristig auch die Endnutzer von den tieferen Gebühren profitieren, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) in einer entsprechenden Meldung verlauten liess.
Nachdem die ComCom aufgrund der durchgeführten Kostenanalysen eine rund 30-prozentige Überhöhung der Preise während der Jahre 2000 bis 2003 festgestellt hat, habe man diese nachträglich auf das gesetzlich erlaubte Mass reduziert. Allerdings werden die nutzniessenden Parteien TDC und MCI verpflichtet, ihre eigenen Interkonnektionsdienstleistungen zu denselben Preisen anzubieten.

Entscheid bestätigt

Laut Bakom seien die Preissenkungen durch verschiedene Umstände notwendig geworden. Zum einen beruhen die Traife der Swisscom nicht auf einem den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Effizienzverständnis, andererseits seien die Kosten nicht immer verursachergerecht auf die Interkonnektionsdienstleistungen aufgeteilt worden. Der Entscheid der ComCom war in dieser Form weitgehend bereits im November 2003 gefällt worden. Das aufgrund von Rekursen zugezogene Bundesgericht wies im Oktober 2004 aus formellen Gründen das Papier zur Neubeurteilung an die ComCom zurück. Den bundesgerichtlichen Vorgaben sei nun Folge geleistet worden, heisst es in entsprechender Medienmitteilung. Die Comcom habe ihren früheren Entscheid überprüft und weitgehend bestätigt.
David Witassek



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