09.03.2006, 16:24 Uhr

Sun plus AMD findet Anklang

Sun Microsystems Sun Fire X 4200 bewährt sich im Test als solider Opteron-Server zu einem angemessenen Preis.
Sun Fire X 4200 erntet im Testlabor in allen Teilbereichen gute Noten. Das ergibt unterm Strich ein «ausgezeichnet».
Für die Rack-Serverfamilie Sun Fire X 4200 setzt Sun Microsystems auf AMDs Opteron-Prozessor des Typs 200. Ein oder zwei solcher Einzel- oder Doppelkernprozessoren baut Sun in die Geräte ein und bestückt sie zudem mit bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher und maximal vier Festplattenlaufwerken mit DVD-ROM. Das alles findet in einem Gehäuse des Formfaktors 2 HE Platz.
Für den schnellen internen Datenfluss zwischen CPU und Arbeitsspeicher kommt AMDs Hypertransport-Technik zum Einsatz. Die RAM-Slots sind farbig markiert, um die Installation zu vereinfachen. LED-Lämpchen an der Front des Geräts signalisieren, falls ein Dimm fehlerhaft ist. Mainboard und CPU haben Suns Designer direkt hinter den hot-swappable Ventilatoren untergebracht, die Stroman-schlüsse dagegen seitlich direkt hinter den Festplatten und getrennt von den Kernmodulen. Damit hält diese Konstruktion die von den Festplatten ausgestossene Hitze von dem Mainboard fern. Eine ordentliche Auswahl integrierter Standardschnittstellen stehen zur Verfügung: vier für 10/100Base-T-Ethernet, zwei USB-1.1-Anschlüsse auf der Vorderseite und zwei weitere auf der Rückseite des Geräts, dazu fünf interne PCI-X-Steckplätze mit niedriger Bauhöhe. Unterstützt werden die Betriebssysteme Solaris 10 für x64-Architekturen, Red Hat Enterprise Linux in den 32- und 64-Bit-Varianten, Suse Linux 9 Professional für 64 Bit sowie Windows Server 2003 Enterprise Edition ebenfalls für 32 oder 64 Bit. Im Test musste X 4200 sowohl Webserver- als auch File-Server-Aufgaben übernehmen. Dabei zeigte er eine so gute Performance, dass die Tester zufrieden bilanzieren, man könne aus mehreren dieser Geräte ruhigen Gewissens ein Datencenter aufbauen. Kritik erntet indes das I/O-Subsystem. Zum einen, weil es keine Unterstützung für Raid 5 bietet. Zum anderen, weil eine der SAS-Festplatten während des Testlaufs den Geist aufgab. Die Tester weisen jedoch darauf hin, dass ihnen solcherlei auch bei anderen Geräten schon passiert sei. Nichtsdestotrotz schliesst das Gerät in sämtlichen Teilaspekten - darunter Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Management und Preis-Leistungs-Verhältnis - überaus gut ab, so dass das Gesamturteil «ausgezeichnet» lautet. Sun Fire X 4200 ist zu einem Basispreis von 3710 Franken zu kaufen. Je nach Konfiguration kann eine luxuriöser ausgestattete Variante auf knapp 12000 Franken zu stehen kommen.
Catharina Bujnoch



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