07.06.2005, 09:26 Uhr

Siemens stösst Handysparte ab

Der Siemenskonzern verkauft sein verlustreiches Handygeschäft an den taiwanesischen Ben-Q-Konzern. Nachdem schon lange über den Verkauf spekuliert wird und über das Wochenende und am Montag bereits erste Gerüchte über einen Käufer laut geworden waren, teilte Siemens den Vollzug des Geschäfts heute, Dienstagmorgen, nun auch offiziell mit.
Überraschend kommt nach dem Rumoren in der Gerüchteküche nun eigentlich nur noch die Komplettakquisition, denn eigentlich war mit einer Mehrheitsübernahme gerechnet worden. Von dem Verkauf betroffen sind rund 6000 Mitarbeiter, denn die Schnurlostelefon-Sparte werde von dem Verkaufsvertrag nicht erfasst. Ben-Q wird voraussichtlich alle 6000 Beschäftigten übernehmen und die Erhaltung des Produktionsstandorts Kamp-Lintfort sei sichergestellt. Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen.
Im Zuge der Transaktion wird Siemens ausserdem Ben-Q-Aktien in Höhe von rund 50 Millionen Euro zeichnen, was einer Beteiligung von um die 2,5 Prozent entspricht. Ben-Q habe sich im Rahmen des Geschäfts die Rechte an der Marke Siemens für fünf Jahre gesichert, wie die Unternehmen mitteilten.
David Witassek



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