24.10.2007, 08:17 Uhr
Oracle verliert Geduld mit Bea Systems
Seit über einer Woche hüllt sich Bea Systems in Schweigen. Nun setzt Oracle der Java-Spezialistin ein Ultimatum.

Oracle-CEO Larry Ellison verliert langsam die Geduld mit Bea Systems.
Bea Systems hat vor rund einer Woche Oracles Übernahmeangebot von 6,7 Milliarden Dollar ausgeschlagen hat. Seither schweigt sich das Unternehmen darüber aus, was aus dem Angebot der Datenbankspezialistin werden soll. Zwar hatte das Bea-Management noch vor der offiziellen Ankündigung von Oracle den Preis als zu niedrig abgelehnt. Doch für Marktbeobachter steht fest, dass der Verkauf der Software-Entwicklerin nicht mehr abzuwenden ist. Zwischenzeitliche Spekulationen, ein anderer Wettbewerber wie Hewlett-Packard oder IBM könnte Oracle noch mit einem besseren Angebot zuvorkommen, sind wieder verstummt. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, zieht Oracle nun andere Saiten auf: In einem Brief an den Vorstand von Bea Systems setzt die Datenbankspezialistin diesem ein Ultimatum bis zum kommenden Sonntag. Bis dahin soll Bea das Angebot unterzeichnen und es seinen Aktionären vorlegen. Laut dem Schreiben hat sich Bea bisher rundum geweigert, mit Oracle-Vertretern zu sprechen.
Nur wenige Stunden nach dem Ultimatum hat sich William Klein, Vice President of Planning and Development bei Bea Systems, in einem Brief an Oracle-President Charles Phillips gewandt. Klein bezeichnet darin das Oracle-Angebot einmal mehr als zu niedrig. Prinzipiell sei Bea Systems einer Übernahme aber nicht abgeneigt. Es bleibt abzuwarten, ob die Datenbankspezialistin ihr Angebot erhöhen wird.