24.09.2007, 09:39 Uhr
Microsoft stellt sich quer
Nach Aussage eines Managers der Netzwerkerin Cisco ist Microsoft nur zögerlich bereit, ihren Teil zur Partnerschaft der beiden Unternehmen im Unified-Communications-Bereich beizutragen.

Im August 2007 betonte Cisco-CEO John Chambers noch, dass die Interoperabilität sichergestellt werden soll.
Im vergangenen Monat haben Cisco-CEO John Chambers und Microsoft-Chef Steve Ballmer noch betont, dass sie in verschiedenen Bereichen die Interoperabilität ihrer Techniken sicherstellen wollten, selbst wenn sie dort als Konkurrenten auftreten. Da aber kaum Details zu den entsprechenden Bemühungen genannt wurden, bezeichneten die Kritiker das getroffene Versprechen als eine geheuchelte Friedenserklärung.
Nun hat Rick McConnell, Leiter der Unified-Communications-Sparte bei Cisco, erklärt, dass die Netzwerkerin sehr wohl bemüht sei, das Versprechen zu mehr Interoperabilität in die Tat umzusetzen. So bündle Cisco bereits alle Präsenz- und Verfügbarkeitsinformationen ihrer Unified-Communications-Systeme und übermittle diese an Microsofts Office Communications Server (OCS), damit dieser die Daten an Clients der Redmonder weiterleiten kann. Microsoft erbringe jedoch keine Gegenleistung, so McConnell. Für ein Unternehmen, das Ciscos Call-Management-Software Unified Communications Manager nutzt, bedeute dies, dass zwar ein Angestellter in seinem Office-Communicator von Microsoft erkennt, ob sein Kollege gerade telefoniert. Trage ein Mitarbeiter umgekehrt jedoch im Office Communicator ein, dass er gerade nicht am Platz sei, werde diese Information nicht im Cisco-IP-Telefon eines Kollegen angezeigt, erklärte McConnell. Dabei sei der Wunsch nach einer solchen Funktion bei den Cisco-Nutzern weit verbreitet. Microsoft habe bislang nur begrenzte Massnahmen ergriffen, um die Präsenz- und Verfügbarkeitsinformationen mit anderen Systemen zu teilen.