Webanwendung FRIAC 24.05.2019, 18:05 Uhr

Kanton Freiburg digitalisiert das Baugesuch

In Freiburg können ab Anfang Juni Baubewilligungsgesuche auf digitalem Weg eingereicht werden. Die Webanwendung FRIAC wird nach der Pilotphase nun kantonsweit eingeführt.
(Quelle: Pixabay)
Wer im Kanton Freiburg ein Baubewilligungsgesuch einreichen will, kann dies bald auf elektronischem Weg tun. Am 3. Juni wird dort FRIAC (Fribourg – Autorisation de construire) eingeführt, wie es in einer Mitteilung heisst. Über diese Webanwendung läuft danach die Eingabe und die Behandlung der Dossiers automatisch. Sie werde von sämtlichen am Verfahren beteiligten Akteuren verwendet – von den gesuchstellenden Personen über die Planer, Gemeinden und kantonalen Dienststellen bis zu den Oberämtern, heisst es weiter.
Mit FRIAC solle sich nun die Bearbeitungsdauer der Dossiers verkürzen, auch könne deren Qualität verbessert werden. Den Behörden zufolge erhöhe sich mit der Webanwendung auch die Transparenz und Nachverfolgbarkeit während des Verfahrens – die Gesuchsteller und die von ihnen beauftragten Büros könnten dank der Website und dank Benachrichtigungen per E-Mail jederzeit in Erfahrung bringen, wo sich ihr Dossier gerade befindet. Um ein Dossier online einreichen und verwalten zu können, müssen gesuchstellende Personen und die von ihnen beauftragten Büros lediglich ein Konto über die Anwendung FRIAC eröffnen.

Lösung bewährte sich in der Pilotphase

In den neun Pilotgemeinden Bulle, Châtel-Saint-Denis, Düdingen, Estavayer, Mont-Vully, Murten, Plaffeien, Romont und Treyvaux wurde der Dienst bereits getestet. Laut dem Kanton habe man die Anwendung mit den dabei gesammelten Erfahrungen in bestimmten Punkten angepasst. Gemeinden, Oberämter und die staatlichen Dienststellen zogen – so heisst es in der Mitteilung – über die Pilotphase hinweg insgesamt eine positive Bilanz.
Auch einige Zahlen liefert der Kanton Freiburg: Ersten Statistiken zufolge sank die Behandlungsdauer der Dossiers – vom Eingang beim Bau- und Raumplanungsamt (BRPA) bis zur Übermittlung an das zuständige Oberamt – in den Pilotgemeinden dank FRIAC. Der Anteil der Dossiers, die in innerhalb von weniger als 30 Tagen behandelt wurden, sei von 5 auf 11 Prozent gestiegen. Der Anteil der Dossiers, deren Behandlungsdauer zwischen 30 und 60 Tagen betrug, von 31 auf 48 Prozent.
Der Kanton Freiburg bezeichnet FRIAC als «bedeutendes Projekt». Die Anwendung gehöre zu den ersten Instrumenten, die im Rahmen von «Freiburg 4.0» eingeführt werden. Mit der Entwicklung des E-Governments wolle der Kanton erreichen, dass die Verwaltung noch näher an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Unternehmen ist, heisst es im Communiqué abschliessend.



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