02.08.2011, 10:55 Uhr

Intels Marktmacht bröckelt

AMD macht gegenüber Intel im Chipmarkt Boden gut. Gleichzeitig mussten die Prognosen für das Prozessorwachstum nach unten korrigiert werden.
Die Analysten von Mercury Research ermitteln regelmässig die Marktanteile der einzelnen Prozessorhersteller für x86-Prozessoren. AMD konnte demnach im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahrsquartal knapp zwei Prozent zulegen. Nachwievor führt Intel aber die Liste mit grossem Abstand zu AMD an. So lag Intels Marktanteil im zweiten Quartal 2011 bei 79,9 Prozent während AMD auf 19,4 Prozent kam. Im zweiten Quartal des Vorjahres lag Intel noch bei 81,3 Prozent und AMD bei 17,8 Prozent. Als dritter im Bunde folgt weit abgeschlagen VIA mit 0,9 Prozent im Q2/2010 und 0,8 Prozent im zweiten Quartal 2011. AMD konnte sich den Analysten zufolge die erhöhte Nachfrage nach preiswerten PC-Komponenten zueigen machen. Besonders die Einführung der aktuellen Fusion-Prozessoren sorgte laut Mercury für einen Anstieg der Marktanteile. AMD hat bis zum Ende des zweiten Quartals bereits 12 Millionen Fusion-Prozessoren verkauft - dazu zählen neben der A-Serie (Llano) auch die Netbookprozessoren der C- und E-Serie. Der Rückgang bei Intel soll laut Mercury mit den im Vergleich höheren Preisen erklärt werden können. Allerdings könnte auch der fehlerhafte Chipsatz und der daher etwas verunglückte Start der Sandy-Bridge-Prozessoren ein Grund für den Rückgang bei Intel sein. Die jetzt veröffentlichten Marktanteile auf dem x86-Markt sagen allerdings nichts über Gewinne oder Verluste bei den Unternehmen aus. Hier sind auch andere Faktoren als nur die verkaufte Menge einzurechnen.

Korrektur nach unten

Gleichzeitig hat das Marktforschungsunternehmen IDC seine Absatzprognosen für Prozessoren für das laufende Jahr nach unten korrigieren müssen. So rechnen die Analysten nun mit einem Wachstum von 9,3 Prozent. Zuvor meinte IDC, dass heuer 10,3 Prozent mehr Chips abgesetzt werden können als im Vorjahr.



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