OLED
30.10.2008, 10:26 Uhr
Grösser, schärfer, dünner
OLED-Bildschirme sind das nächste grosse Ding - bislang waren sie zwar eher klein, aber das soll sich bald ändern. Ausserdem sind sie inzwischen so dünn, dass sie im Wind flattern.
OLED-Displays (Organic Light Emitting Diode) gehört die Zukunft, denn sie sind dünner, brauchen weniger Strom, zeigen sattere Farben und stellen bewegte Bilder schärfer dar als die inzwischen etablierten Plasma- und LCD-Geräte. Vom Massenmarkt ist die Technik zwar noch weit entfernt, aber mit zunehmender Verbreitung dürften auch die Preise sinken. Ein Pionier war Sony, der seinen zehn Zoll messenden Bildschirm ,,XEL-1" Ende 2007 als erstes in Japan und den USA auf den Markt brachte. Angeblich soll Europa im Jahr 2009 folgen. Allerdings müssen US-Kunden derzeit 2500 Dollar für den kleinen Fernseher zahlen.
Doch die Wettbewerber ziehen nach, denn sie wittern das grosse Geschäft. So hat die taiwanische Firma Chi Mei EL auf der Messe FPD International in Japan ein OLED-Display vorgestellt, das eine Diagonale von 25 Zoll aufweist und dabei knapp einen Millimeter dick ist, drei Millimeter weniger als die vorige Generation des Panel-Herstellers. Der Bildschrim löst mit 1366 mal 768 Pixel auf (WXGA) und kann die typischen 16,7 Millionen Farben darstellen.
Samsung SDI zeigte auf der gleichen Veranstaltung den aktuellen Prototypen eines 40 Zoll messenden OLED-Displays. Damit wurden die Vorzeigemodelle der CES (14 Zoll) und der IFA (31 Zoll) deutlich übertroffen. Allerdings hatten die Koreaner bereits 2005 ein 40-Zoll-OLED vorgestellt. Inzwischen wurde aber die Auflösung auf 1920 mal 1028 Pixel - Full HD - aufgeblasen. Zudem stieg der Kontrast von damals 5000:1 auf inzwischen 1'000'000:1. Wann aus den Prototypen käuflich zu erwerbende Fernseher werden, wurde nicht gesagt. Zudem hat Samsung ein OLED-Display gezeigt, das nur 0,05 Millimeter dick sein soll. Dieses flattert wie ein Blatt Papier, ist aber lediglich vier Zoll gross.