12.05.2003, 00:00 Uhr

Gesundheitsdaten auf E-Karte

Im Rahmen eines Pilotprojektes soll ab Anfang 2005 im Kanton Tessin die elektronische Gesundheitskarte getestet werden.
In anderen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, USA oder Japan wurden digitale Gesundheitskarten längst getestet. In der Schweiz übernimmt nun der Kanton Tessin die Vorreiterrolle und will ab Beginn 2005 die elektronische Gesundheitskarte im Rahmen eines Pilotprojektes, an dem sich 4000 Patienten und gleich viele Leistungserbringer wie rzte, Apotheken und Spitäler beteiligen, in der Praxis auf Herz und Nieren prüfen. Die Karte, die die Grösse einer Bankomatkarte hat, verfügt über einen Mikrochip, auf der die ganze Krankheitsgeschichte eines Patienten sowie spezielle Informationen wie Allergien, Impfungen oder eingenommene Medikamente abgespeichert werden können. Um auf die Daten zugreifen zu können, braucht es ein spezielles Lesegerät. Für Mario Della Santa vom Tessiner Gesundheits- und Sozialdepartementes stellt die Karte ein wichtiges Instrument künftiger Sozial- und Gesundheitspolitik dar. Er erwartet sich von ihr eine Verbesserung der Koordination unter den Leistungserbringern und in der Folge eine drastische Reduzierung der allgemeinen Gesundheitsausgaben. In Bezug auf den Datenschutz und die Datensicherheit hegt er vorab keine grosse Bedenken. Denn, wie er gegenüber dem Schweizer Radio betonte: "Die Patienten können aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes mittels eines Pin-Codes selber bestimmen, welche Daten registriert werden sollen und wer welche Daten abrufen kann."



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