17.12.2007, 11:14 Uhr

Comcom senkt Interkonnektionspreise

Swisscom Fixnet hat zwischen 2004 und 2006 für verschiedene Interkonnektionsdienste zu hohe Preise verlangt.
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Die Comcom hat die Interkonnektionspreise von Swisscom für die Jahre 2004 bis 2006 als zu hoch eingestuft.
Die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) senkt die Interkonnektionspreise von Swisscom für die Jahre 2004 bis 2006 um durchschnittlich 15 bis 20 Prozent. Colt Telecom und Verizon Switzerland haben 2004 die Comcom mit separaten Eingaben ersucht, die Interkonnektionsbedigungen festzulegen. Die Gesuchsteller können nun von Swisscom eine Rückzahlung verlangen. Andere Anbieter können von diesen Entscheiden der Comcom profitieren, falls sie in ihrem Vertrag mit Swisscom eine entsprechende Drittwirkungsklausel vereinbart haben. In Kürze wird die Comcom in zwei weiteren Verfahren die Preise für 2007 und 2008 festlegen. Interkonnektion bezeichnet die physische Verbindung von Telekomnetzen untereinander sowie die Verbindung zwischen Fernmeldediensten.
Swisscom hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren Rückstellungen für den Fall gebildet, dass die Comcom die Interkonnektionspreise als zu hoch beurteilt. Die genaue Höhe der benötigten Rückstellungen wird nun unter anderem anhand der effektiven Verkehrsverteilungen und der genutzten Angebote ermittelt. Die als Folge des ComCom-Entscheids nötigen Rückzahlungen werden gemäss Swisscom etwas tiefer als die dafür gebildeten Rückstellungen ausfallen. Am 30. September 2007 betrugen die gesamten Rückstellungen für die Jahre 2000 bis 2007 rund 449 Millionen Franken.
Alina Huber



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