20.01.2009, 09:41 Uhr

Cablecom entlässt zwei Drittel weniger Mitarbeiter

Im Zuge des im Dezember angekündigten Stellenabbaus haben sich Cablecom und die Gewerkschaft Kommunikation auf einen Sozialplan geeinigt. Durch die eingeleiteten Massnahmen werden vorerst 53 statt 150 Mitarbeiter ihre Anstellung verlieren.
Aufgrund des Konsultationsverfahrens und der eingeleiteten Massnahmen werden zunächst nur 53 Cablecom-Mitarbeiter von betriebsbedingten Kündigungen betroffen sein, erklärt der Kabelnetzbetreiber und die Gewerkschaft Kommunikation. Rund 50 weitere Angestellte könnten allenfalls im Zuge der Umsetzungsmassnahmen ihre Anstellung im Laufe des Jahres verlieren.
Für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden haben Cablecom und die Gewerkschaft Kommunikation letzten Freitag einen Sozialplan abgeschlossen. Damit sollen betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermieden und Abbaumassnahmen sozialverträglich gestaltet werden. Ausserdem soll die berufliche Wiedereingliederung der entlassenen Cablecom-Mitarbeiter gefördert werden. Da sich der Stellenabbau über einen längeren Zeitraum erstrecken könnte, ist der Sozialplan bis zum 31. Dezember 2010 gültig. Er gilt für alle Angestellten, die seit mindestens sechs Monaten bei Cablecom arbeiten.
Mitarbeiter ab dem 57. Altersjahr sollen von einer Beschäftigungsgarantie profitieren oder frühpensioniert werden. Cablecom will die entstehenden Kosten voll ausfinanzieren. Entlassene sollen bis zu zwölf Monate bei der beruflichen Wiedereingliederung unterstützt werden. Sie würden von individueller Beratung und von Qualifizierungsmassnahmen profitieren. Wer aufgrund einer neuen Beschäftigung einen Wohnortwechsel vollziehen müsse, erhalte eine Umzugsentschädigung. Mit den individuellen Beratungen und den Qualifizierungsmassnahmen wird das Unternehmen Perspec betraut.
Anfang Dezember 2008 hat Cablecom verlautbart, dass im Zuge eines Programms zur Effizienzsteigerung die Organisation und die Stabsbereiche verschlankt werden sollen und dabei bis zu 150 betriebsbedingte Kündigungen erforderlich werden könnten. Im Zuge des Konsultationsverfahrens, bei dem die Gewerkschaft Kommunikation der Arbeitnehmervertretung zur Seite stand, wurden mehr als 50 Vorschläge eingebracht, die einen erheblichen Beitrag zu mehr Effizienz leisten.
Harald Schodl



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