Massnahmen geplant 12.01.2022, 17:35 Uhr

Bund will das Datenmanagement im Gesundheitsbereich verbessern

Die Bundesverwaltung will das Datenmanagement im Gesundheitsbereich nachhaltig verbessern. Dazu sind verschiedene Massnahmen geplant, wie ein automatisches Meldesystem zwischen den verschiedenen Akteuren oder auch ein neues nationales Register.
(Quelle: National Cancer Institute/Unsplash)
Der Bundesrat hat am Mittwoch einen entsprechenden Bericht zur Kenntnis genommen und die betroffenen Departemente beauftragt, bis im Juli 2022 über das weitere Vorgehen Bericht zu erstatten. Der Bericht basiert auf Erfahrungen der ersten Phase der Coronapandemie, wie der Bundesrat in seiner Mitteilung schreibt. Er zeigt auf, wo Verbesserungspotenzial besteht.
Vorgesehen sind fünf Massnahmen, mit denen der Umgang mit Daten im Gesundheitsbereich verbessert werden soll. Zum Teil sollen die Kantone miteinbezogen werden. Als erste Massnahme soll das Innendepartement (EDI) mit dem Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) die Anforderungen erarbeiten, die für den Aufbau eines nationalen Registers der Spitäler nötig sind. Mit einem solchen Register soll der Informationsaustausch zwischen den Spitälern, dem Bund und den Kantonen verbessert werden.
Als zweite Massnahme soll das EDI ebenfalls mit dem KSD sowie mit der Bundeskanzlei ein Konzept erarbeiten, wie Akteure im Gesundheitswesen für das Gesundheitsregister vollständig und eindeutig identifiziert werden können. Ausserdem sollen die drei Stellen prüfen, wie Prozesse für Datenmeldungen an die Behörden an einen Ort erfolgen können. Dabei soll auch geprüft werden, mit welcher Technologie der Aufwand für die Übermittlung von Daten minimiert werden kann.
Zudem sollen das EDI, der KSD und das Eidgenössische Finanzdepartement die Auswertung der Daten weiterentwickeln. Das Kompetenzzentrum für Datenwissenschaften im Bundesamt für Statistik soll dabei im Hinblick auf weitere Krisen so ausgestaltet werden, dass eine gemeinsam nutzbare Datenanalyse-Infrastruktur zur Verfügung steht und der Daten- und Wissensaustausch etabliert sind.
Schliesslich wird als fünfte Massnahme das EDI beauftragt, zusammen mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz eine Fachgruppe für ein gesamtheitliches Datenmanagement im Gesundheitswesen zu konzipieren. Bereits bestehende Gremien, die sich für eine Beschleunigung der Digitalisierung einsetzen, sollen integriert oder aufgelöst werden.



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