Preiskampf 27.06.2005, 12:11 Uhr

BenQ verunsichert Siemens-Zulieferer

Nach dem Verkauf der Handy-Sparte von Siemens an den taiwanesischen Konzern BenQ kommen die Zulieferer von Siemens gehörig unter Druck, wie die deutsche Ausgabe der Financial Times in ihrer neusten Ausgabe berichtet.
Gemäss einem Artikel in der Financial Times Deutschland sei ein erster grosser Verlierer das taiwanesische Unternehmen Light-On Technology, das seine Produktion von Mobiltelefon-Elementen einstellen wird. Auch grosse Siemens-Partner wie Infineon, Flextronics und Balda hätten bis anhin keine Verträge mit BenQ abschliessen können. Trotz eines absehbaren Verlustes von 400 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr will BenQ die Handysparte von Siemens bis 2006 wieder in die schwarzen Zahlen pushen, weshalb Analysten den grossen Kehraus erwarten. So will BenQ die eigenen Zulieferer zunächst um bessere Konditonen bei den Stückpreisen bitten, die Siemens-Zulieferer müssen beim Kampf um neue Verträge vorerst hinten anstehen. Ausserdem hatte BenQ angekündigt, dass künftig weniger Handymodelle produziert werden sollen. Trotz allen Straffungsmassnahmen sollen die deutschen Produktionsstandorte jedoch erhalten bleiben.
David Witassek



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