08.12.2008, 10:01 Uhr
Ballmer weiterhin heiss auf Yahoos-Suchgeschäft
Microsoft-CEO Steve Ballmer hat sein Interesse an einer Übernahme der Suchmaschinensparte von Yahoo bekräftigt.
In einem Interview mit dem amerikanischen "Wall Street Journal" hat Ballmer erklärt, dass er immer noch für den Kauf des Yahoo-Suchmaschinengeschäfts offen sei. Für den Microsoft-CEO ist der wichtigste Grund, dass ein "wirklich glaubwürdiger Konkurrent" zu Google entstünde. Aber auch für den Anzeigenmarkt wäre eine Akquisition lohnenswert: "Zusammen hätten wir mehr Anzeigenkunden, was bedeutet, dass wir mehr relevante Anzeigen auf unseren Websites hätten", so der 52-Jährige.
Auf die Frage, ob die Redmonder wieder mit Yahoo in Verhandlung stünden, entgegnete Ballmer: "Die Antwort ist nein. Ich würde es Ihnen aber auch nicht verraten, wenn es welche gäbe." Letzte Woche berichtete die britische "Sunday Times", dass Microsoft 20 Milliarden Dollar für Yahoos Suchmaschinengeschäft geboten habe. Beide Unternehmen wiesen die Gerüchte als "absurde Spekulation" zurück. Anfang des Jahres wollten die Redmonder Yahoo für 33 Dollar pro Aktie aufkaufen. Das wären insgesamt 47,5 Milliarden Dollar gewesen. Der Deal platzte, Yahoo-Chef Jerry Yang musste gehen und die Aktie des Internet-Konzerns stürzte auf aktuell 11,7 US-Dollar in den Keller.