Besuch in Europa 22.05.2018, 05:22 Uhr

Zuckerberg will sich im EU-Parlament für «Fehler»
entschuldigen

Der Facebook-CEO Mark Zuckerberg wird am Dienstagabend im EU-Parlament erwartet. Dort soll er sich zur Affäre rund um die Firma Cambridge Analytica äussern. In einer vorab verbreiteten Erklärung entschuldigte er sich bereits für die begangenen «Fehler».
(Quelle: Facebook)
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sich bei seiner Anhörung im EU-Parlament zur Affäre um die Weitergabe der Daten von Millionen Nutzern entschuldigen. In den vergangenen Jahren habe Facebook «nicht genug getan, um zu verhindern, dass die von uns entwickelten Instrumente auch dafür verwendet werden zu schaden», hiess es in einer von Facebook vorab verbreiteten Erklärung Zuckerbergs am Dienstag. «Das war ein Fehler, und es tut mir leid.»
Zuckerberg wird am Dienstag um 18.00 Uhr im EU-Parlament erwartet. Er soll dort zur Affäre um den mutmasslichen Missbrauch der Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die britische Firma Cambridge Analytica befragt werden. Sie sollen unter anderem unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgeschlachtet worden sein. In Europa waren laut Facebook bis zu 2,7 Millionen Nutzer betroffen. Zuckerberg verwies in seiner Erklärung, die er auch im EU-Parlament abgeben sollte, nun nicht ausdrücklich auf diese Affäre. «Ob es um Fake News geht, ausländische Beeinflussung bei Wahlen oder Entwickler, die Informationen der Menschen missbrauchen – wir haben unsere Verantwortung nicht breit genug gesehen», erklärte er.
Facebook benötige nun Zeit, «um sich durch all die Änderungen zu arbeiten, die wir machen müssen», erklärte Zuckerberg weiter. Dabei wolle Facebook die Zahl der Menschen, die im Bereich Schutz und Sicherheit tätig seien, auf «mehr als 20'000 bis zum Ende des Jahres verdoppeln». Zuckerberg ging davon aus, dass dies zusammen mit anderen Investitionen «einen bedeutenden Einfluss auf unsere Profitabilität haben wird». Menschen zu schützen, werde für Facebook aber «immer wichtiger sein, als unsere Profite zu maximieren».



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