AWS Swiss Cloud Day 29.09.2022, 16:18 Uhr

Die nächste Grenze: Das Weltall

Am Swiss Cloud Day bot AWS seinen Gästen einen Überblick über seine neusten Produkte und deren Anwendung im Praxisfall. Während seiner Keynote kam Amazon-CTO Werner Vogels auch auf das Weltall zu sprechen und darauf, wo er die momentanen Grenzen der Cloud sieht.
Die Rede von Amazon-CTO Werner Vogels war der Haupevent des AWS Swiss Cloud Day
(Quelle: Jens Stark/NMGZ)
Wenn Amazon Web Services (AWS) zum Swiss Cloud Day einlädt, dann ist das Interesse gross. Am Event in Oerlikon präsentierte das Unternehmen eine Übersicht über die verschiedenen Dienste und Anwendungsmöglichkeiten, die AWS bietet, zeigte anhand von Kunden Erfolgsgeschichten auf und warf einen Blick in die Zukunft und auf das, was CTO Werner Vogels während seiner Keynote-Speech als «die nächste Grenze» bezeichnete.
Eingeleitet wurde der Hauptevent des Swiss Cloud Day von Yvonne Bettkober, General Manager Switzerland & Austria bei AWS. Sie bot eine Übersicht über die neusten Aktivitäten von AWS in der Schweiz, darunter die Eröffnung der AWS Region Zürich bis Ende Jahr und die Eröffnung der neuen Niederlassung in Bern diesen November. Das Geschäft in der Schweiz ist laut Bettkober von drei Prioritäten geprägt: Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit. Ergänzt wurde ihre Präsentation durch Ringier-CEO und Digitalswitzerland-Gründer Marc Walder, der die Cloud-Journey seines eigenen Unternehmens beschrieb.

Die Cloud, damals und die Möglichkeiten von heute

Der Stargast des Events war Amazon-CTO Werner Vogels. Er ging auf die Entwicklung der verschiedenen Dienste ein, die AWS offeriert, vom Start 2006 bis zum heutigen Angebot. Dabei betonte er auch die Wichtigkeit von kurzen Latenzzeiten, in Datenzentren und im Alltag, und dass dies einer der Gründe sei, weshalb AWS versuche mit seinen verschiedenen Regionen auf allen Kontinenten eine lokale Präsenz aufzubauen. Auch deshalb würden sieben zusätzliche AWS-Regionen geschaffen, darunter wie schon erwähnt auch in der Schweiz.
Yvonne Bettkober, General Manager Switzerland & Austria bei AWS, eröffnete den Hauptevent
Quelle: Jens Stark/NMGZ
Einen Fokus setzte Vogels auf die Präsentation des im letzten Dezember angekündigten und seit Juni verfügbaren AWS Cloud WAN (Wide Area Network). Dieses erlaubt es Unternehmen, ein eigenes WAN in der AWS-Cloud und somit über die Infrastruktur des Providers zu betreiben. So lassen sich lokale Datenzentren und Zweigniederlassungen global verbinden und über ein zentrales Dashboard steuern. Durch diese Zentralisierung ist laut Vogels eine effizientere Arbeit seitens der IT-Teams eines Kunden möglich, da die sich nicht mehr mit den Spezifikationen von mehreren verschiedenen Anbietern herumschlagen müssen. Zusätzlich würde AWS Cloud WAN einem Kunden Kosten sparen, da er weder Geld noch Zeit dafür aufwenden müsse, ein auf sein Unternehmen zugeschnittenes Netzwerk zu erstellen. Viele verschiedene Partner nutzen das AWS Cloud WAN laut Vogels bereits, ein Schweizer Beispiel dafür sei die Swisscom.

Die Cloud kommt ins Rechenzentrum

Wer sich die Cloud schon immer ins eigene Rechenzentrum holen wollte, der kann das dank den AWS Outposts tun. Dabei handelt es sich um eine Familie vollständig verwalteter Lösungen von AWS, die aber «in House» aufbewahrt wird, sei es nur ein einzelner Server oder ein ganzes Regal davon.

Die nächste Grenze ist das Weltall

Zum Schluss seiner Keynote kam Vogels auf das zu sprechen, was in seinen Augen die nächste Grenze der Cloud darstellt: das Weltall. Wie schon zu Beginn der Geschichte der Cloud gäbe es auch hier das Problem, dass die Innovation durch die hohen Investitionskosten eingeschränkt werde.
Doch Amazon arbeite daran. Satelliten und AWS Ground Station spielten gut zusammen, und dank dem hauseigenen Edge-Computing-Gerät Snowcone, das sich auf der Internationalen Raumstation (ISS) befinde, sei die Cloud definitiv schon im All präsent. Das unterstreiche die Ambition von AWS, eine, wie Vogels sie nannte, «Everywhere Cloud» zu sein. Wo auch immer man sei, von dort könne man seine Softwareservices ausführen und das immer noch vom AWS-Interface aus. Die Cloud habe die noch vor wenigen Jahren bestehenden Einschränkungen aufgehoben, lautet somit sein Fazit.
Das hauseigene Edge-Computing-Gerät von AWS, Snowcone, ist auch auf der ISS zu finden
Quelle: AWS



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