01.10.2010, 11:31 Uhr

Die Risiken im Griff

Risk-Management ist für Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben. Die Tools dafür bestehen heute aber vielerorts aus einer Sammlung von Excel-Tabellen. Die Dübendorfer Beraterfirma Weber und Partner will das ändern.
Peter Klauser von Weber und Partner ist der "Vater" des Risk-Management-Systems Tharys II.
Mit Tharys II lanciert Weber und Partner ein Werkzeug, das die Risiken und Chancen eines Unternehmens aufzeigt. Dabei handelt es sich um eine Datenbanklösung, deren Frontend laut Hersteller sehr einfach zu bedienen ist. Und so funktioniert das Tool in Grundzügen: Es liefert einen Katalog von 80 Prozessen, wie sie in jedem Unternehmen auftauchen. Diese Abläufe und Gegebenheiten müssen sodann von mehreren Mitarbeitern der Firma, die die Prozesse jeweils kennen, punkto Risiken und Chancen beurteilt werden. Alle Beurteilungen werden eingegeben und von Tharys II verarbeitet. Dieses spuckt sodann Tabellen und Grafiken aus, die einzelne Risiken aufzeigen. Über eine History-Funktion lässt sich darüber hinaus feststellen, ob nach einem ersten Audit eingeleitete Massnahmen das Risiko auch nachhaltig minimieren helfen.

Datenbank statt Excel-Tabellen-Sammlung

Während der Präsentation des Produkts in Zürich hat Chefentwickler Peter Klauser erklärt, warum er auf die Idee gekommen ist, das Risk-Management-System auf Datenbank-Basis zu entwickeln. Als langjähriger Berater im Risk-Management-Bereich musste er immer wieder ob der eher primitiven Arbeitsmittel die Stirne runzeln. Beliebtes Werkzeug seien Excel-Tabellen. "Beim Risk Management sind aber nicht komplexe Formeln gefragt, wie sie eine Tabellenkalkulation bietet, sondern es ist die Fülle der Daten, die es mit einfachen Methoden zu verarbeiten gilt", sagt Klauser. Hierfür eigne sich eine Datenbank viel besser, argumentiert er. Zur Anwendung kommt bei Tharys II Microsofts SQL Server 2008. Bei der Entwicklung von Tharys II stand zudem die Benutzerfreundlichkeit des Tools ganz oben auf der Prioritätenliste. "Ein Risk-Management muss in der Regel einmal pro Jahr durchgeführt werden. Da darf das System nicht kompliziert sein, sonst müssen diejenigen, die das Werkzeug bedienen wollen, jedes Mal frisch geschult werden", meint Klauser. Deshalb habe er mit seinem Entwicklerteam das Augenmerk darauf gelegt, dass das System selbst erklärend sei. Dadurch werde zudem die Implementierungsphase auf ein Minimum reduziert. Tharys II ist ab 23'500 Franken erhältlich. Damit kann eine Unit abgedeckt werden. Der Maximalpreis für ein globales Grossunternehmen liegt bei 150'000 Franken.

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