Milliardendeal 13.09.2005, 07:10 Uhr

Oracle schnappt sich Siebel

Die Softwaregigantin Oracle kauft sich für 5,85 Milliarden Dollar die US-Konkurrentin Siebel und wird damit sowohl für SAP als auch für Microsoft zur echten Konkurrenz.
Oracle plant, den Mitbewerber Siebel Systems für 10,66 Dollar in bar je Aktie zu übernehmen. Mit dem Schritt werde Oracle zur Nummer Eins im weltweiten Markt für CRM-Applikationen, so Oracle-Boss Larry Ellison. Siebel's 4000 Softwarekunden und die 3,4 Millionen CRM-Nutzer würden Oracles Position im nordamerikanischen Applikationsgeschäft weiter stärken und bringen uns näher an die Weltspitze. Die Anteilseigner von Siebel haben optional die Möglichkeit, ihre Papiere in Oracle-Aktien zu tauschen. Allerdings sollen nicht mehr als 30 Prozent der Siebel-Papiere getauscht werden. Bei dem Angebot wird das auf Software für das Management von Kundenbeziehungen (CRM) spezialisierte Unternehmen mit insgesamt rund 5,85 Milliarden Dollar bewertet, Siebels finanzielle Mittel von 2,24 Milliarden Dollar eingerechnet. Wie der Datenbankriese bekannt gab, hat der Verwaltungsrat von Siebel dem Angebot bereits abgesegnet. Auch Siebel-Gründer und Chairman Thomas Siebel, der einen Großteil der Siebel-Aktien hält, will für den Verkauf stimmen. Das Okay der Aktionäre sowie der zuständigen Regulierungsbehörden vorausgesetzt, soll der Deal Anfang 2006 über die Bühne gehen. Mit dem Kauf investiert Oracle zwar in einen angeschlagenen Anbieter, aber in ein aufstrebendes Segment. Laut IDC-Berechnungen soll der weltweite CRM-Markt bis 2009 ein Volumen von zehn Milliarden Dollar erreichen - 2004 betrugen die Umsätze etwas über acht Milliarden Dollar.



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