Opacc-Gründer Bussmann: «Für den Erfolg bin ich nur dankbar»

Stärken und Schwächen: So zufrieden sind die Kunden

Opacc hat über 90 Kunden gefragt, was sie denn von der Funktionalität und Technologie des Lösungsportfolios halten. Wie zufrieden sind die Kunden? Zählt man alles zusammen, dann hat sich die Kundenzufriedenheit im Vergleich zur Vorgängerumfrage vor zwei Jahren gesteigert und liegt bei einem vollen «gut», oft sogar darüber.
Besonders hervorgehoben wurden auf einen Notenskala von 1 (=sehr schlecht) bis 5 (=sehr gut) der Hotline-Support (Note 4.58), die Systemplattform (4,41) und die Do-it-yourself-Möglichkeiten (4,51). Schlechter weg kamen das Management Information System (3,82), der Beitrag des Lösungsportfolios zur Unternehmensentwicklung auf Kundenseite (3,95) und die Antwortzeiten im Batch-Betrieb (3,44). «Da werden wir noch nachbessern», versprach Jürg Merz, Leiter Neukunden & Partner bei Opacc. Das Ziel sei, in allen Bewertungskategorien mindestens ein glattes Gut zu erreichen.

Technische Roadmap vorgestellt

Opacc-CTO Christian Reiter warf auf der Hausmesse des Unternehmens in Rothenburg einen Blick in die nahe Zukunft. Wie geht es weiter mit den Lösungen? Laut Reiter sehen sich Kunden, Partner und Hersteller fünf Herausforderungen gegenüber:
  1. Cloud & Integration: Mit Cloud-Diensten, die immer häufiger zum Einsatz kommen, und hybdriden Szenarien nimmt die Komplexität der gesamten IT-Landschaft zu.
  2. Anforderungsinflation: Anwender fordern immer mehr von ihren Applikationen. 24x7-Verfügbarkeit und schwankende Lasten fordern die IT-Systeme heraus.
  3. Office & Mail: Dokumente sind relevante Teile von Geschäftsprozessen und müssen rechtskonform und sicher aufbewahrt werden (Stichwort DSGVO).
  4. Sicherheit: Datendiebstahl gleich welcher Art und die tückische Modifikation von Daten, die zunächst gar nicht bemerkt wird, müssen wirksam unterbunden werden.
  5. Usability: Nutzerfreundlichkeit sollte über den gesamten Lebenszyklus einer Applikation für alle Stakeholder ausnahmslos gewährleistet sein.
Die Grundlage, um all diese Herausforderungen erfolgreich in den nachfolgenden Versionen zu meistern, ist laut Reiter eine nachhaltige, serviceorientierte Architektur mit lose gekoppelten Komponenten, die zudem leicht erweitert werden kann.
Das ist kein theoretisch abgehobenes Gerede, Reiters Argument sticht. IT-Experten sind sich einig, dass Microservices-Architekturen besonders bei komplexen Systemen klare Vorteile bringen: Sie sind granular, das heisst kostengünstig, skalierbar, leicht durch zusätzliche Services erweiterbar und transparent über sogenannte APIs (Application Programming Interfaces) im Zugriff.
Rennfahrer Nico Müller (li.), der schnellste Formel-E-Pilot der Schweiz, im Gespräch mit Marketingchef und Geschäftsleitungsmitglied Urs Amrein
Quelle: Michael Kurzidim

Ausblick auf OpaccERP Version 17

Was aber passiert denn nun konkret, Herr Reiter? Da gibt es einiges aufzuzählen. Opaccs Cloud-Client wird demnächst im sicheren HTTPS-Transportprotokoll betrieben, kommt ergo ohne Citrix, ohne Virtual Private Networks (VPN) oder Terminalserver aus. Der Workstation-Modus wird ab ERP Version 17 nicht mehr unterstützt. Das vereinfacht den Einsatz erheblich. Reiter stellt ausserdem den Direktdruck von PDF-Dokumenten, ein besseres Script-Management und einen optimierten Lastenausgleich in der Cloud in Aussicht, was Performance und Ressourcenausnutzung erhöht.
Ein weiteres Highlight: OpaccERP V.17 wird Kunden die Möglichkeit bieten, eigene Business-Objekt-Typen (BO-Typen) anzulegen, die – ein wichtiger Punkt - zu 100 Prozent updatefähig sind. Von Kunden angelegte BO-Typen verhalten sich genauso wie die von Opacc mitgelieferten Standard-Typen wie Andressen, Kunden oder Produkte. Zudem soll die Enterprise-Suche bei Rechercheläufen stärker als bislang den Kontext berücksichtigen. Wann Version 17 auf den Markt kommt, will Opacc im ersten Quartal 2018 kommunizieren. Zunächst stehen neue Service-Packs für die aktuelle ERP-Version 16.20 an: SP2 kommt am 7. Dezember, SP2 zum Ende des ersten Quartals 2019.
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen, sagt der Volksmund. Nach dieser detailreichen Tour-de-Force durch das Opacc-Universum lud Firmengründer Beat Bussmann zum leckeren Apero und danach zum Rundgang durch den neuen Firmensitz in Rothenburg, der rechtzeitig zum 30-Jährigen bezugsfertig wurde. Alle Gäste sind ihm neugierig gefolgt.



Das könnte Sie auch interessieren