Gemeinsam die Digitalisierung meistern

Technologiebrille abnehmen

Nach diesen Analysen verwundert es kaum, wenn sich T-Systems-Mann Camuso wünscht, dass bei der Leistungsbeschaffung mehr ex­perimentiert wird. «Zukunftsfähige Lösungen werden nur entstehen, wenn beide Seiten – Anwenderunternehmen und Berater respektive Lösungsanbieter – ergebnisoffen, agil und kreativ in Co-Creation zusammenspannen», hält er fest.
In diesem Zusammenhang würden Ökosysteme, die sich ein Dienstleister aufgebaut hat, immer wichtiger. So könnten etwa von den Start-ups die findigen Ideen und von den gestandenen «Supertankern» die stabilen Infrastrukturen für Entwicklung, Tests und raschen Rollout von Lösungen stammen.
Quelle:

NMGZ/Computerworld/ICT-Analytics

Wenn diese beiden Kompetenzen dann in den richtigen Teams gebündelt würden, könne «sehr schnell sehr viel bewegt werden». Man müsse die Unternehmen davon überzeugen, gemeinsam mit den Dienstleistern Neuland zu betreten: «Dabei lernen sie und wir gleichermas­sen.» Das sei dann auch keine Frage mehr des richtigen Ansprechpartners im Unternehmen, sondern habe viel mit der Einstellung, dem Mindset, zu tun, gibt sich Camuso überzeugt.
Verharre man hingegen im Denken, dass nur die IT zur IT spricht, wird allenfalls die Tech­nologie erneuert und auf Effizienz getrimmt. Doch erst wenn der IT-Dienstleiter und -Berater mit dem Business-Bereich des Anwenderunternehmens zusammentrifft, gehe es um Prozesse, um Prozess-Re-Engineering und um Business Innovation. «Die Technologiebrille muss abgenommen und quasi ein Weitwinkelobjektiv in Richtung künftiger Kundensegmente aufgesetzt werden», rät Camuso.
Der Autor
Volker Richert
ist Wirtschafts- und Technologiejournalist aus Zürich.
www.richertmedia.ch
(Quelle: zvg)
Top 500 2018
Dieser Artikel stammt aus der Spezialpublikation Computerworld «Top 500» 2018. Die vollständige Ausgabe kann hier bezogen werden. Alle Marktdaten bietet das Analysetool ICT Analytics by Computerworld.



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