Keine Eigenentwicklungen mehr bei Informatikprojekten des Kantons

Schlechte Noten

Weiter soll die Regierung aus den Fehlern lernen und die Erkenntnisse in künftige Projekte einfliessen lassen, so eine weitere Forderung der GPK.
Sie ist der Ansicht, dass es grosse Risiken birgt, ein Produkt ganz alleine entwickeln zu lassen. Auf Eigenentwicklungen soll seitens Kanton darum grundsätzlich verzichtet werden.
Als gefährlich erachtet die GPK auch die Haltung, ein System sei alternativlos. Dies führe zu einer grossen Abhängigkeit, womit erhebliche Risiken verbunden seien.
Bevor ein Projekt definitiv umgesetzt werde, müsse sichergestellt sein, dass es verlässlich funktioniere. Ein solcher Entscheid müsse auf klar definierten Kriterien basieren, politischer Druck dürfe dabei keine Rolle spielen.
Ein weiterer zentraler Faktor sind für die GPK die Nutzerinnen und Nutzer eines Systems: Diese müssten in genügendem Mass einbezogen werden und die Schulungen und Ausbildungen dürften nicht unterschätzt werden.
Schliesslich sei ein Informatikprojekt oftmals auch ein Organisationsprojekt, schreibt die GPK. Das Change-Management sei im Rahmen einer Projektorganisation unbedingt entsprechend miteinzubeziehen.
Damit sich die erkannten Schwierigkeiten bei künftigen Projekten nicht wiederholen, könnte es aus Sicht der GPK sinnvoll sein, für die Konzeption und Durchführung von IT-Projekten, gesetzliche Vorgaben zu definieren.

Rechenschaft ablegen

Der Regierungsrat soll in einem Bericht zuhanden des Grossen Rats dokumentieren, welche Lehren er gezogen habe, lautet eine weitere Forderung der GPK. Auch müsse der Regierungsrat darlegen, was dafür gesprochen habe, an NeVo/Rialto festzuhalten.
Die Regierung möchte eigentlich nur zu einem Teil der Empfehlungen und nur gegenüber der GPK Rechenschaft ablegen. Die GPK hält dagegen und findet, dass der Regierungsrat mit einem Bericht an den Grossen Rat umfassend Transparenz schaffen solle.



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